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Verkehrsminister Hubert Gorbach "kann und will es nicht dulden, dass in Zeiten wie diesen von rund 48.000 ÖBB-lern etwa ein Viertel keiner wirklich sinnvollen Beschäftigung nachgeht". Also lässt er die Bahn personalmäßig zur Ader. 38 Frühpensionisten verlassen bereits das Unternehmen. Unter ihnen eine 37-Jährige, die auf 290 Krankenstandstage im Vorjahr gekommen ist. Sie wird der ÖBB tatsächlich nicht abgehen. Was muss bei der Bahn tachiniert worden sein, als sie 1994 noch 66.000 Mitarbeiter zählte! - Oder kam es vielleicht seither auch zu Leistungseinbußen bei der Bahn?

Dass der Verkehrsminister jetzt nach weiteren Einsparungen ruft, verwundert. Hat nicht sein Parteifreund Peter Westenthaler noch 1998 gegen überzogene Personalkürzungen bei der Bahn gewettertet? Dieser war damals allerdings Oppositionspolitiker, nicht verantwortlicher Minister.

Das ist Verkehrspolitik made in Austria: Ad hoc-Aktionen ohne Langfristkonzept. Die Rosskur, die jetzt der ÖBB verordnet wird, ist ein weiteres Beispiel. Eine Milliarde weniger Zuschuss bis 2008 als Vorgabe: welch faszinierendes Unternehmensziel und welche Motivation für die Belegschaft! Eine handfeste ÖBB-Reform, die todsicher den Verkehr von der Straße auf die Schiene locken wird . CG

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