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Der Trend geht zum Essen außer Haus

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Außer Haus zu essen, liegt eindeutig im Trend, stellt der Lebensmittelbericht fest. Die veränderten Lebensgewohnheiten führen dazu: mehr Mobilität, mehr Single-Haushalte, größere Entfernungen von Arbeit und Wohnort. In der Familie wird heute bestenfalls morgens und abends sowie am Wochenende gemeinsam gegessen.

Beachtliche 2,9 Millionen Menschen essen im Durchschnitt außer Haus oder nehmen Angebote der Gemeinschaftsverpflegung (etwa die Hälfte der Auswärtsmahlzeiten) in Anspruch. Insgesamt dürften die österreichischen Haushalte 20 Prozent ihrer Lebensmittelausgaben für die Außer-Haus-Verpflegung aufwenden.

Einer Untersuchung in Wien zufolge zeigen sich folgende Trends in der Gastronomie:

■ Die traditionelle Wiener Küche geht zugunsten ausländischer Angebote (vor allem italienischer, türkischer, chinesischer) zurück.

■ Die Umsätze mit Geschäftsessen und Spirituosen, sowie jene nach Mitternacht fallen stark.

■ Alkoholfreie Getränke und Bier erfreuen sich wachsender Beliebtheit.

■ Leichte Bückgänge gibt es beim Wein. Guten Wein dürfte eher zu Hause getrunken werden.

■ Überdurchschnittlich steigt der Umsatz in Hotel-Restaurants, Kaffeehäusern, Bars und Bierlokalen, in großen und in Innenstadtbetrieben.

■ Die Küchenumsätze entwickeln sich besser als die Gesamterlöse.

■ Salate, kleine Portionen und leichte Speisen sind „in”, Suppen, Diätgerichte, große Portionen eher „out”.

■ Seit den achtziger Jahren wächst die Zahl der Wiener, die auswärts essen, ziemlich stark.

Übrigens sei noch festgehalten, daß der Bericht der Qualität der Spitzengastronomie in Österreich ein gutes Zeugnis ausstellt. Aufgrund der international vergleichbaren Bewertung von Gault Millau resümiert er: „1996 gab es in Österreich bereits drei mit vier Hauben ausgezeichnete Köche.

Im über siebenmal größeren Frankreich trugen Köche und ihm zehnmal größeren Deutschland nur drei Köche die vier Hauben. Österreich schneidet damit in bezug auf die Dichte an Haubenlokalen als auch in bezug auf die Gesamtzahl der vergebenen Hauben im Vergleich zu Frankreich und Deutschland besonders gut ab.”

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