"Eine Auszeichnung, die motivieren soll"

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Christian Friesl ist der Leiter des Bereichs "Bildung und Gesellschaft" der Industriellenvereinigung, einer Trägerorganisation des TRIGOS.

Die Furche: Herr Friesl, was unterscheidet den TRIGOS Ihrer Meinung nach von anderen Wirtschaftspreisen?

christian Friesl: Der TRIGOS ist für mich kein Preis, keine Belohnung für etwas einmalig Stattfindendes. Vielmehr zeichnet der TRIGOS besondere langfristige Projekte aus, die für gesellschaftliche und wirtschaftliche Verantwortung stehen. Die Verleihung bildet den Höhepunkt eines intensiven Prozesses und soll Unternehmen zum Engagement für Corporate Social Responsibility, der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen, inspirieren und motivieren.

Die Furche: Sie waren einer der Mitgründer des TRIGOS. Wie kam es zur Idee?

Friesl: Begonnen hat es damit, dass die Caritas Österreich ihren damaligen Social-Sponsoringpreis "Elisa" durch ein neues Konzept umstrukturieren wollte. 2002 kam der Begriff Corporate Social Responsibility, kurz CSR, erstmals in Europa auf. Im Gespräch mit der Caritas sagten wir also: Warum nicht gleich an Corporate Social Responsibility orientieren? So kam uns die Idee des TRIGOS. Der Name der Auszeichnung wurde bewusst ausgewählt. Das griechische Wort "tri" steht dabei für die drei Prinzipien der Nachhaltigkeit: Soziales, Ökonomie und Ökologie. Der TRIGOS bietet die ideale Gelegenheit, Corporate Social Responsibility unter Unternehmen publik zu machen.

Die Furche: Warum unterstützt die Industriellenvereinigung den TRIGOS?

Friesl: Die Industriellenvereinigung ist kein Sponsor des TRI-GOS, sondern seit 15 Jahren Teil der Trägerschaft. Die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Trägerorganisationen ist übrigens bemerkenswert, weil hier Wirtschaftsplattformen und NGOs intensiv kooperieren. Der TRIGOS bringt also Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammen, um gesellschaftliche Verantwortung zu fördern.

Die Furche: Was zeichnet Ihrer Meinung nach die diesjährigen Gewinner aus?

Friesl: Ich finde, dass auch dieses Jahr wieder eine tolle Mischung aus großen und kleineren, aus neuen und länger bestehenden Unternehmen ausgewählt wurde. Besonders gefreut habe ich mich über die Auszeichnung der Erste Bank, deren "Zweite Sparkasse" schon lange ein CSR-Benchmark ist. Dabei werden Menschen unterstützt, die sich in finanziellen Schwierigkeiten befinden oder keine Konten und Versicherungen haben. Auch die anderen Gewinner haben mich überzeugt. Das Restaurantunternehmen Habibi &Hawara etwa hat gezeigt, dass Genuss und Integration kreativ miteinander verbunden werden können. Und das gerade in Zeiten, in denen das Thema Integration ohnehin ein schwieriges, viel diskutiertes ist. <<>>

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