Eine wirksame Hilfe gegen soziale Ausgrenzung

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TRIGOS 2010: Klein und Mittelunternehmen bewerben sich um öffentliche Anerkennung für ihre Leistungen auf dem Gebiet von Corporate Social Responsibility – 166 Einreichungen. Jury wählte 29 Unternehmen für die vier Kategorien Arbeitsplatz, Gesellschaft, Markt und Ökologie sowie für den Sonderpreis zum Thema Armut und soziale Benachteiligung aus.

Eine der Gesellschaft verpflichtete und verantwortliche Wirtschaftsweise soll ausgezeichnet werden. Das ist der Grundgedanke von TRIGOS, der heuer zum siebenten Mal verliehen wird. Vor der Gala am 1. Juni im Studio 44 der Österreichischen Lotterien in Wien wurde jetzt die Liste der aus den Einreichungen ausgewählten Nominierungen für den Nachhaltigkeitspreis veröffentlicht ( www.trigos.at).

Zum vierten Mal wird ein Sonderpreis in Kooperation mit Microsoft Österreich verliehen. Wegen des europäischen Jahres zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung stehen 2010 Menschen im Vordergrund, die – aus unterschiedlichen Gründen – sozial benachteiligt sind, denen aber wirksam geholfen werden konnte.

Schritte gegen Folgen der Armut

Insbesondere Personen, die unter der Armutsgrenze leben, werden von der Gesellschaft ausgegrenzt und geraten daher in eine abwärts führende, negative Spirale: Sie werden bei der Suche nach Wohnung und nach Arbeit nach hinten gereiht, oftmals diskriminiert – und geraten so immer stärker ins Abseits. Daher werden heuer Unternehmen mit dem Sonderpreis des TRIGOS ausgezeichnet, die sozial benachteiligten Menschen den Wiedereinstieg in das Leben und in die Arbeit erleichtern. Ein Blick auf die Nominierten zeigt, wie breit die Palette wirksamer Hilfe durch österreichische Unternehmen ist.

Einige Beispiele: Bereits 4000 Personen haben das Neue Chance Konto der BAWAG P.S.K. genutzt. Rund 5000 Kunden hat die Zweite Sparkasse im Projekt des Haben-Kontos für Menschen in finanziellen Notlagen. Diese Kunden werden übrigens ehrenamtlich betreut. Oder: In einer Romasiedlung in Bulgarien konnte die EVN mit „Stolipinovo“ durch Dialog mit der Bevölkerung und Einbindung von NGOs die Infrastruktur erneuern, den Energieverbrauch vermindern und die Zahlungsmoral erhöhen. Die Mondi AG wiederum engagiert sich im Projekt „Integration durch Bildung“ der Caritas, um Kindern mit Migrationshintergrund den Einstieg in ein Leben in Österreich zu erleichtern. Der „Verbund Stromhilfefonds der Caritas“ hilft finanzschwachen Haushalten in Österreich, der Falle von geringem Einkommen bei überproportional hohen Energiekosten zu entkommen.

Die Kriterien, nach denen die Preisträger des TRIGOS in den einzelnen Kategorien ausgewählt werden, zeigen Bedarf und Bandbreite nachhaltigen, sozial verantwortlichen Wirtschaftens.

In der Kategorie Gesellschaft werden Unternehmen ausgezeichnet, welche die Barrieren für die Anstellung behinderter Personen senken, Kinder und Jugendliche fördern, mit gemeinnützigen Organisationen oder in benachteiligten Regionen kooperieren.

Die Mitarbeiter eines Unternehmens hat die Kategorie Arbeitsplatz im Fokus. Es geht um Gleichbehandlung, Wohlbefinden und Weiterentwicklung der Mitarbeiter sowie um die Beschäftigung älterer und schwer vermittelbarer Personen.

Innovation und Effektivität

Das innovative Momentum ist Kriterium in der Kategorie Markt: Es geht darum, neue Produkte oder Dienstleistungen zu schaffen, eine vorbildhafte Zulieferkette zu bilden, konsumentenfreundliche Kommunikation zu betreiben und regional produzierte Produkte zu fördern.

Explizit um Umweltschutz geht es in der vierten Kategorie, der Ökologie. Die TRIGOS-Jury wählt dafür Projekte aus, die effektiv zum Klimaschutz beitragen, die ökologische Effizienz und Effektivität in Herstellungsverfahren erreichen, die erneuerbare Energien fördern oder Biodiversität begünstigen bzw. in der Umwelttechnik Innovationen erbringen.

Der heurige Rekord an 166 Einreichungen, überwiegend von Klein- und Mittelunternehmen, dürfte seinen Grund in den positiven Folgen der Teilnahme haben. 80 Prozent der befragten Unternehmen halten die TRIGOS-Teilnahme für wertvoll: Diese brächte bessere Kundenbeziehungen, Motivation und Innovation, Verbesserungen in der Produktion. (red)

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