Entlasten, fördern, stärken

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Finanzminister Wilhelm Molterer stellte in Alpbach seine wirtschaftspolitischen Ziele vor. Darunter findet sich auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Finanzminister Wilhelm Molterer nahm die diesjährigen Alpbacher Wirtschaftsgespräche zum Anlass, um auch über seine generellen wirtschaftspolitischen Ziele zu sprechen. Grundsätzlich stehe die heimische Wirtschaft gut da, seit fünf Jahren wächst die Wirtschaft stärker als in der Euro-Zone und seit 15 Jahren schneller als in Deutschland.

* Keine neuen Schulden

Wichtig ist dem Minister, dass es zu keiner neuen Schuldenpolitik kommt. Budgetdisziplin müsse der Grundsatz sein, um für künftige Generationen vernünftig zu wirtschaften, die nötigen Entlastungen für den Mittelstand durchzuführen und der Teuerung entsprechend entgegenzutreten.

* Inflation bekämpfen

Erklärtes Ziel ist, die Inflation rasch auf unter zwei Prozent zu senken. Vor allem durch mehr Wettbewerb, mehr Transparenz und soziale Abfederung (13. Familienbeihilfe für alle in Ausbildung, erhöhtes Pflegegeld, Österreichticket, vorgezogene Pensionserhöhung). Einige Teuerungs-Entlastungen für die Österreicher sind bereits in Kraft, wie die Erhöhung des Kilometergeldes, der Pendlerpauschale sowie die Senkung bzw. Streichung der Arbeitslosenversicherungsbeiträge für niedrigere Einkommensbezieher.

* Mittelstand entlasten

Damit sich Leistung wieder lohnt und vor allem jene entlastet werden, die Steuern zahlen, soll die Abgabenquote deutlich unter 40 Prozent sinken.

* Arbeit sichern

Eine Ausbildungsgarantie für Jugendliche, eine Fachkräfteoffensive, ein Altersteilzeit- und Kombilohnmodell und entsprechende Qualifizierungsmaßnahmen sollen dazu führen, dass in Österreich Vollbeschäftigung erreicht wird.

* Wirtschaft fördern

Damit die Wirtschaft kräftig wachsen könne, brauche es die entsprechenden Rahmenbedingungen wie Erleichterung für Jungunternehmer oder Investitionen in grüne Technologien.

* Innovationen ermöglichen

Wir brauchen Innovationen in die Zukunft, meinte Molterer. Daher soll bis 2010 die Forschungsquote auf drei Prozent erhöht werden. Zusätzlich soll mit einer Risikokapital-Initiative jungen dynamischen Betrieben geholfen werden.

* Klimaschutz als Chance

"Nein zur Atomkraft" und "Ja zu mehr sauberem Strom aus Wasserkraft", erklärte der Finanzminister in Alpbach. Grüne Technologien helfen nicht nur beim Klimaschutz, sondern schaffen auch neue Arbeitsplätze im Land.

* Standort stärken

Der Minister zeigt sich auch in Sachen Standort ambitioniert: "Wir müssen Österreichs Position als Headquarterstandort und Drehscheibe für Mittel- und Osteuropa weiter ausbauen." Zusätzlich soll die Wiener Börse zum wichtigsten Handelsplatz in Zentraleuropa werden.

* Familien unterstützen

Ein Mix aus Sach- und Geldleistungen soll es den Familien ermöglichen, frei zwischen der Betreuung der Kinder zu Hause oder in einer Einrichtung zu wählen. Ein Kindergeld in der Höhe von 80 Prozent des Nettogehaltes - mindestens 1000 Euro bis maximal 2000 Euro pro Monat - soll bis zu einem Jahr ausbezahlt werden.

* Österreich und die EU

"Wir werden Österreich zum Vorreiter innerhalb der EU machen. Aber auch unsere Interessen mit unseren Partnern voranbringen", sagt der Finanzminister.

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