Gemeinsame Aufgabe Gesundheit

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Jürgen Wallner erläutert das moderne Gesundheitssystem und zeigt auf welchen Werten es beruht.

Für den jungen Wiener Theologen und Juristen Jürgen Wallner war es bereits die zweite Auszeichnung in diesem Rahmen: In seiner "Ethik des Gesundheitssystems" befasst sich der 1976 geborene Wallner mit den normativ-ethischen Grundlagen des Gesundheitssystems. Über die Kritik des derzeitigen Systems hinaus arbeitet Wallner nicht ein bestmögliches Gesundheitssystem heraus, sondern das relativ beste, das im Rahmen der Möglichkeiten umgesetzt werden kann. Die anhaltenden Diskussionen über die Finanzierbarkeit sind für den jungen Wissenschaftler nur die Spitze eines Eisbergs. Sie sollten der Anlass dafür sein, um über die Grundlagen des Gesundheitssystems eingehender nachzudenken. Den notwendigen Diskussionsprozess möchte er unterstützen, indem er in seiner Arbeit die "technische" Welt der Fachwissenschaften, insbesondere der Gesundheits- und Rechtswissenschaften, der Welt der Ethik gegenüberstellt.

Neben dem Finanzierungsproblem gehöre die Frage, wie Strukturen für eine bedürfnisgerechte Versorgung aufgebaut werden können, zu den zukünftigen Herausforderungen. Besonders schwierig sei der Umgang mit dem Leistungsproblem: Was wollen wir überhaupt können - und was wollen wir uns leisten?

Dass durch das jetzige Gesundheitssystem auch so elementare Bedürfnisse wie psychologische, soziale oder spirituelle Gesundheit befriedigt werden können, bezweifelt Wallner. Ein Vorbild für einen umfassenden Gesundheitsbegriff könnte die ganzheitliche Begleitung in der Palliativmedizin sein.

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