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Global Report"

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In den Entwicklungsländern wächst die Warenproduktion derzeit schneller als in den Industriestaaten; der Abstand zwischen Schwellenländern und ärmsten Regionen der Welt wird aber immer größer.

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In den Entwicklungsländern wächst die Warenproduktion derzeit schneller als in den Industriestaaten; der Abstand zwischen Schwellenländern und ärmsten Regionen der Welt wird aber immer größer.

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Vor kurzem präsentierte die UNIDO (UN-Organisation für industrielle Entwicklung) in Wien den „Industrial Development Global Report 1995" - mit obigen Kernaussagen. Zugleich warnt der Bericht vor einem „neuen Regionalismus": Sollten sich die großen Wirtschaftsblöcke, wie die EU, zu sehr „nach innen wenden", müsse dies zwangsläufig zur wirtschaftlichen Isolation der Entwicklungsund Schwellenländer führen.

Für die UNIDO wird daher die Förderung des wirtschaftlichen Engagements von Industriestaaten in der Dritten Welt und in Osteuropa in den nächsten Jahren einen besonderen Tä-tigkeits-schwer-punkt bilden. Der „Global Report", den UNIDO-Generalsekretär Mauricio de Maria y Campos und Staatssekretärin Benita Ferrero-Waldner gemeinsam vorstellten, bietet einen Überblick über den aktuellen Stand und die Zukunftsaussichten der Industrieproduktion in den einzelnen Regionen.

Darüber hinaus besteht ein Netzwerk von „Investment Promotion Service Offices (EPS)" der UNIDO, das Investoren aus Industriestaaten für Industrieprojekte in Osteuropa und in der Dritten Welt gewinnen soll. Wie Ferrero-Waldner bekanntgab, wird auch in Wien schon bald ein solches Investment-Büro eröffnet werden. Innerhalb von drei Jahren sollen mindestens 20 Industrieprojekte mit österreichischer Beteiligung realisiert werden. Gelingt das, wird das Büro wohl zu einer ständigen Einrichtung werden.

Das IPS-Büro, das voraussichtlieh im Vienna International Centre eingerichtet wird, soll gezielt die österreichische Wirtschaft ansprechen und den Unternehmen sämtliche für eine Investitionsentscheidung nötigen Informationen über konkrete Industrieprojekte liefern. Dabei kann auf alle Daten, welche die UNIDO vor Ort gesammelt hat, zurückgegriffen werden. Ins Netzwerk aufgenommen werden erfolgversprechende Projekte jeder Art und Größenordnung. Damit soll auch kleinen und mittleren österreichischen Unternehmen das Engagement in Osteuropa und der Dritten Welt erleichtert werden. Österreich wird das IPS-Büro mit jährlichen Beiträgen von jeweils rund fünf Millionen Schilling unterstützen. Laut Auskunft des Außenministeriums werden diese Zahlungen auf die Leistungen Österreichs zum „Industrial Development Fund (IDF)" angerechnet. Über den IDF finanzieren einige Mitgliedsstaaten auf freiwilliger Basis konkrete Entwicklungshilfe-Projekte der UNIDO.

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