Große Mehrheit für Indio-Verfassung

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Einen "Ethno-Kommunisten" schimpfen den bolivianischen Präsidenten Evo Morales seine Gegner. Sie rücken ihn in die Nähe von Hugo Chávez, den zur Autokratie neigenden Präsidenten von Venezuela. Doch der Vorwurf geht ins Lehre. Gewiss, der ehemalige Koka-Bauer und Gewerkschaftsführer kann poltern und versteht zu kämpfen - sonst hätte er es als Indigener auch nicht in den Regierungspalast von La Paz geschafft. Doch Morales hält maß. Die Möglichkeit einer öfter als einmaligen Wiederwahl des Präsidenten hat er aus der Verfassung gestrichen, um dieses historische Dokument nicht zu gefährden. Am vergangenen Sonntag ist die neue Verfassung, die der indigenen Bevölkerung die gleichen Rechte wie den Nachkommen weißer Einwanderer zusichert, mit über 60 Prozent der Stimmen angenommen worden. Für einige weiße Präfekten ist das zu wenig. Sie drohen: "Wir werden dafür kämpfen, dass sich nichts in Bolivien ändert." (wm)

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