Josef Moosbrugger - © Foto: Eggenberger

Josef Moosbrugger: "Nachhaltigkeit gibt es nicht zum Nulltarif"

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Wie können Bäuerinnen und Bauern gut wirtschaften - und der Umwelt gerecht werden? Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger über Regionalität, Biodiversität und die Zwänge der Praxis.

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Wie können Bäuerinnen und Bauern gut wirtschaften - und der Umwelt gerecht werden? Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger über Regionalität, Biodiversität und die Zwänge der Praxis.

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Umweltschutz und Landwirtschaft – diese zwei Sphären gelten oft als natürliche Antipoden. Ist das wirklich so – etwa in puncto Biodiversität? Was fordern die Bäuerinnen und Bauern – und was ist von ihnen zu fordern? Josef Moosbrugger, Dornbirner Milchbauer und seit 2018 Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, im Interview.

DIE FURCHE: Die Corona-Pandemie macht vieles sichtbarer. Wie hat sie sich auf die österreichische Landwirtschaft ausgewirkt?
Josef Moosbrugger: Corona hat dazu geführt, dass neben allen Zusatzleistungen der Landwirtschaft wieder die Lebensmittelproduktion in den Mittelpunkt gerückt ist. Es ist klar geworden: Wir brauchen Versorgungssicherheit und sollten nicht von anderen abhängig sein. Insofern gibt es eine neue Wertschätzung für regionale Produktion. Neben diesen positiven Aspekten hat die monatelange Schließung der Gastro­nomie und des Tourismus aber auch zu Marktverwerfungen geführt, gerade in den klassischen Bereichen Milch, Fleisch, Eier, aber auch bei Gemüse, Kartoffeln und Wein.

DIE FURCHE: Kann man das beziffern?
Moosbrugger: Das ist unterschiedlich, tendenziell ist der Westen Österreichs stärker betroffen als der Osten. Manche Gastrolieferanten sind um 100 Prozent ihres bisherigen Absatzbereiches umgefallen, bei manchen großen Molkereibetrieben sind es 20 Prozent.

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