Werbung
Werbung
Werbung

Der Vizepräsident des Österreichischen Gewerkschaftsbundes, Rudolf Hundstorfer, will eine generelle Offenlegung der Managerentgelte und neue Kriterien für Erfolgsprämien.

Die Furche: Der ÖGB tritt für eine Offenlegung der Gehälter von Spitzenmanagern ein. Warum?

Rudolf Hundstorfer: Die Gehälter derer, die im öffentlichen Sektor unmittelbar beschäftigt sind, sind ja völlig offen, weil das alles in Gesetzen geregelt ist. Aber dann sollen alle offenlegen. Und zwar nicht nur die, die bei Vereinen und staatsnahen Betrieben beschäftigt sind, sondern wirklich alle.

Die Furche: Was bringt das?

Hundstorfer: Transparenz und Aufklärung, was wo bezahlt wird. Und sicher geht es auch darum: Wenn man von der Mannschaft diverse Spareffekte verlangt, muss das Management mitziehen. Das ist ja auch bei der gesamten AUA-Debatte das Problem. Es kann nicht sein, dass nur das fliegende Personal Reduktionen zur Kenntnis nehmen muss. Da muss das Management vorangehen.

Die Furche: Halten Sie die österreichischen Manager für überbezahlt?

Hundstorfer: Wir haben natürlich einige Spitzenmanager, die viel zu viel verdienen, zum Beispiel bei der Magna.

Die Furche: In Deutschland hat der Vizepräsident der Metallergewerkschaft, Berthold Huber, verlangt, die Leistungsprämien der Spitzenmanager unter anderem an die Schaffung von Arbeitsplätzen zu koppeln...

Hundstorfer: Das ist ein sehr vernünftiger Diskussionsvorschlag. Bis jetzt ist in den Leistungsverträgen der Manager ein Grundpfeiler die Reduktion der Personalkosten, da wurde der Abbau von Arbeitsplätzen belohnt. Man kann das durchaus umdrehen, dass die Weiterentwicklung von Arbeitsplätzen entlohnt wird.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung