Nationale Kraftanstrengung

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Nach der UN-Konferenz im Dezember wird der Schutz des Klimas eine noch stärkere Verpflichtung. Umweltminister „Niki“ Berlakovich bereitet Österreich schon jetzt darauf vor.

Der Schutz des Klimas ist, davon ist Lebensminister Nikolaus Berlakovich überzeugt, nur im Wege einer „nationalen Kraftanstrengung“ zu erreichen. Daher will er alle Beteiligten ins Boot holen, betreibt dafür das Projekt eines Klimaschutzgesetzes für Österreich.

„Es ist klar, dass der Umweltminister alleine den Klimaschutz nicht schaffen kann“, sagt Berlakovich im Interview. Daher plane er ein Klimaschutzgesetz: „Dieses Gesetz ist ein Mittel, Rechte und Pflichten zu verteilen, wer im Bund oder in den Ländern dann zuständig ist für Verkehr, für Industrie, für Raumwärme. Also für all die Sektoren, in denen man Klimaschutz zu betreiben hat.“

Damit soll Österreich zudem auf die Zeit nach der Konferenz von Kopenhagen vorbereitet werden. Denn es werde ein Abkommen für die Nachfolge des Protokolls von Kyoto geben. Dann sei, so Berlakovich, die Zeit der Sonntagsreden vorbei, dann muss Klimaschutz konkret werden.

Strategie für erneuerbare Energie

Parallel zum Projekt eines Klimaschutzgesetzes arbeitet Berlakovich gemeinsam mit dem Wirtschaftsminister an der Energiestrategie für Österreich. Damit soll das Zwischenziel erreicht werden, den Anteil erneuerbarer Energie am Energieverbrauch auf 34 Prozent zu erhöhen. Derzeit beträgt dieser Anteil knapp 24 Prozent.

Wie für das Klimaschutzgesetz wurden auch für die Energiestrategie die Betroffenen an einen Tisch geholt: Die E-Wirtschaft, die Betreiber von Biogas- und Bioheizanlagen, die Sozialpartner, Nicht-Regierungs-Organisationen. Die Gespräche seien in der finalen Phase. Auf der Basis des Konzeptes werden zu den bestehenden weitere Förderkonzepte entwickelt. Schon jetzt gebe es äußerst erfolgreiche Initiativen, um Energie zu sparen und alternativ zu erzeugen. Unternehmen, die Pellets für Heizungen erzeugen, sind erfolgreich. Ebenso die Hersteller der – international sehr gefragten – Solarzellen. Die Gemeinde Güssing sei, so Berlakovich, ein Modell für eine energieautarke Gemeinde. Jene Gemeinden, die ähnliche Konzepte verfolgen, erhalten diese gefördert. Klimaschutz sei eben eine Chance.

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