Seit dem österreichischen EU-Beitritt und der EU-Osterweiterung: mehr Arbeitsplätze, mehr Export, mehr Wirtschaftswachstum …
Österreich hat vom EU-Beitritt profitiert, und das auf mehreren Ebenen: Seit dem EU-Beitritt ist das Niveau des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um rund 4,5 Prozent gestiegen. Rund 75.000 zusätzliche Arbeitsplätze entstanden in Österreich. Die ausländischen Direktinvestitionen legten um das Dreifache zu. Der Export konnte mehr als verdoppelt werden.
Österreich profitierte auch von der Ostöffnung im Jahr 1989, sie steigerte das reale BIP zusätzlich um rund 3,5 Prozent. Auch dadurch wurden rund 77.000 Arbeitsplätze geschaffen. Insgesamt haben Ostöffnung und EU-Mitgliedschaft in Österreich also ein jährliches Wirtschaftswachstum von rund einem Prozent bewirkt und rund 150.000 neue Arbeitsplätze geschaffen.
In Summe liegt die Alpenrepublik bei Wirtschaftswachstum, Beschäftigung und Bruttoinlandsprodukt pro Kopf über dem Durchschnitt der Euro-Länder.
Sehr dynamisch entwickelten sich die Handelsbeziehungen mit den zehn neuen EU-Staaten der Erweiterungsrunde von 2004. Lag der österreichische Außenhandel mit den mittel- und osteuropäischen Ländern vor zehn Jahren noch bei zehn Prozent des gesamten Exportvolumens, so stieg dieser Anteil 2006 auf etwa 17 Prozent.
Ähnliches gilt für den Außenhandel mit den beiden jüngsten EU-Mitgliedern Rumänien und Bulgarien. Nach Rumänien haben sich die österreichischen Exporte seit 1995 fast verachtfacht. Nach Bulgarien stiegen die Ausfuhren im selben Zeitraum um 23,6 Prozent. In beiden Ländern ist Österreich größter Auslandsinvestor. Die heimischen Unternehmen verdienen jeden siebenten Export-Euro in diesen Ländern. Die EU-Erweiterung hat somit auch positive Auswirkungen auf das österreichische Wirtschaftswachstum: Prognosen zufolge wird das österreichische BIP jährlich um 0,15 Prozent stärker wachsen als dies in der EU-15 der Fall gewesen wäre.
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