Prämierte Arbeiten der Wirtschaftsethik

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Der "WER-Preis" belohnt den Dialog zwischen Wirtschaft, Ethik und Religion und wurde heuer bereits zum fünften Mal verliehen.

Der "WER-Preis" feierte vergangenen Freitag sein erstes Jubiläum: Er wurde zum fünften Mal verliehen. Die Abkürzung steht für Wirtschaft, Ethik und Religion, und die Auszeichnung wird jenen zuteil, die zur Förderung des wissenschaftlichen Dialoges von Ökonomie mit Ethik und Theologie eintreten. Der Preis richtet sich vor allem an Studierende und junge Wissenschafter und soll diese motivieren, sich mit jener Thematik zu befassen, die der Sozialethiker und Jesuitenpater Johannes Schasching mit "sachgerecht, menschengerecht und gesellschaftsgerecht wirtschaften" definiert. Der Preis beruht auf einer Initiative der Industriellenvereinigung (Industriellenvereinigung Österreich, Oberösterreich und Steiermark) in Kooperation mit der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz und ist mit 7500 Euro dotiert.

In der Kategorie Diplom-und Seminararbeiten wurden folgende Preisträger ermittelt: Michael Litschka, Wirtschaftswissenschafter und wissenschaftlicher Leiter des Kompetenzzentrums für Humanvermögen der Wiener Gruppe, für seine Arbeit The Stakeholder - Human Capital, in der er über das "Wie" des Stakeholder-Managements schrieb (Stakeholder = Mitglied des sozialökonomischen Kontextes einer Firma; Anm.); Endre Bárdossy, langjähriger Wirtschaftsprofessor in Südamerika, für seine Auseinandersetzung mit der Agonistik in der Wirtschaft (Agonistik = Wettbewerbslehre der Griechen; Anm.). Preisgekrönt ist auch die Diplomarbeit von Wolfgang Zarl, Mitarbeiter der Erzdiözese Wien, über die Devisentransaktionssteuer. Er spielt wie auch James Tobin mit dem Gedanken, internationale Geldtransaktionen zu besteuern, um u.a. die Armut zu bekämpfen. Daniela Theresia Huemer hält als einzige Preisträgerin die Ehre der Frauen hoch: Ihre Diplomarbeit Führen und Ethik in Organisationen überzeugte. Sie mahnt, dass der Gewinn als oberste Maxime in der Wirtschaft nachfolgenden Generationen zum Verhängnis werden kann und plädiert für eine ethische Sensibilisierung bereits im Kindesalter.

In der Kategorie Dissertationen wurde Wilhem Guggenberger, Professor am Institut für Systematische Theologie der Universität Innsbruck, geehrt. Er befasst sich in Die List der Dinge mit den Sackgassen der Wirtschaftsethik.tom

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