Römische Schuldensümpfe

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Gemessen an Griechenland sind 40 Milliarden Euro Einsparungen natürlich wenig, Aber für einen der übrigen EU-Staaten (natürlich auch für Österreich) bedeuten 40 Milliarden eine schier unerträgliche Beschneidung von Staatsausgaben. Italiens Premier Berlusconi hat ein solches Sparpaket zwar lauthals angekündigt, doch tatsächlich gemeint hatte er offenbar einen weit niedrigeren Betrag. Nicht umsonst rüffelt er den Erfinder des Sparpakets, Finanzminister Giulio Tremonti seit Tagen öffentlich.

Der harte Kurs Tremontis

Doch Zaudern und Streiten von Staaten, die mit 120 Prozent des BIP verschuldet sind, hat auf Finanzmärkten stets der Panik den Boden bereitet. Der Streit über den Kurs hat nun dazu geführt, dass die Risikoaufschläge auf Staatsanleihen stark gestiegen sind.

Europaweit steigt nun die Angst, dass Italien das nächste Land sein könnte, das unter den Rettungsschirm der Eurozone wechseln muss (siehe auch Seite 10). Tremonti scheint sich dessen offenbar bewusst zu sein, denn er beharrt zum Zorn seines Regierungschefs strikt auf seinen Berechnungen, die bis 2014 einen ausgeglichenen Staatshaushalt herstellen sollen: Das würde eiserne Einschnitte in die Verwaltung bedeuten.

Die Tageszeitung La Repubblica ruft zur Unterstützung des Finanzministers auf: "Wir müssen vermeiden, dass das politische Scheitern einer Regierung, die inzwischen nicht mehr vorzeigbar ist, sich in den Bankrott eines ganzen Landes verwandelt“. (tan)

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