6777702-1969_28_17.jpg
Digital In Arbeit

Zufriedenheit der Allianz

Werbung
Werbung
Werbung

Zufrieden war man mit dem Geschäftsjahr 1968 bei der Allianz-Versicherung, obwohl einige Versiche-rungszweige, so Generaldirektor Zimmer, langsam eher zu einem Deflzitgeschäft zu werden drohen. Denn trotz Bonus, den man im übri-ben attraktiver ausgestalten will, ist die Kraftfahrzeugversicherung ein Quelle ständiger knappster finanzieller Kalkulation und auch die Einbruchs- und Wohnungsversicherung tendiert eher zu roten Zahlen. Bei der jüngsten Einnahmensqueile der Allianz-Versicherung, der erst neun Jahre alten Lebensversiche-rungs AG. ist man zwar mit dem Geschäft zufrieden, verweist aber, daß in anderen europäischen Staaten das 6 bis läfache an Lebensversicherungssummen pro Kopf vorhanden ist, in Schweden sogar das 28f ache. Im einzelnen wurde über das Geschäftsjahr folgendes berichtet: Das Prämienvolumen erreichte 1968 780,3 Millionen Schilling, wovon auf das direkte Geschäft 745,1 Millionen Schilling (95,5 Prozent) des Gesamtgeschäftes entfallen. Der Zuwachs gegenüber 1967 beträgt damit 12,65 Prozent oder 83,7 Millionen Schilling.

Bei den Schadenszahlungen steigerten sich die Beträge um 31,4 Millionen Schilling, betrugen 1968 also 440,8 Millionen Schilling. Die Schadenreserve für nicht erledigte, jedoch angemeldete Schäden wurde um 42 Millionen Schilling erhöht und beträgt am Bilanzstichtaig 243,5 Millionen Schilling. In den Kraftfahr-zeug-Haftpflichtsparten und in den Kaskosparten erfolgte keine Besserung, in der Fabriksversicherung war der Schadensverlauf 1968 leicht verbessert. Zu ernster Besorgnis Anlaß gibt das Ansteigen der Schadenshäufigkeit in der Einbruchsparte, infolge einiger Großschäden hat das Branchenergebnis der Maschinen-bruchversicherung eine nicht unbeträchtliche Verschlechterung erfahren.

Die laufenden Verwaltungskosten erhöhten sich nur geringfügig, und zwar um 2,2 Prozent der Steigerung der Prämieneinahmen (1,9 Millionen Schilling).

Die Vermögensanlagen vermehrten sich von 604 Millionen Schilling auf 683,5 Millionen Schilling. Für 1968 wird wieder eine Dividende von 10 Prozent ausgeschüttet. Die Hauptversammlung beschloß eine Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft um 20 Millionen Schü-ling auf 60 Millionen Schilling. 10 Millionen Schilling werden durch Umwandlung eines Teilbetrages der freien Rücklage gewonnen, weitere 10 Millionen Schilling gegen Einzahlung zu einem Bezugspreis von 150 Prozent beschlossen. Das gesetz-

lich Bezugsrecht der Aktionäre bleibt gewahrt. Die Kapitalberichti-gung beträgt 4:1, die Kapitalerhöhung 5:1 auf das berichtigte bzw. 4:1 auf das bisherige Grundkapital. Zur Durchführung beider Kapitalerhöhungen ist die Ausgabe von Inhaber-Aktien vorgesehen. Wie schon 1967 angenommen, konnte dem wachsenden Kostendruck durch vermehrte Büroautomation ausgewichen werden.

Die Zweigniederlassung in Linz konnte am 31. 1. 1969 ihrer Bestimmung übergeben werden, das Bürogebäude für die Landesdirektion Wien im Mai 1969. Beide Direktionen sind mit ,drive-in“-Stationen (Schadenschnelldienst) versehen Die „Wiener Allianz“ hat außerdem mit der Bankauftragsregulierung von Schäden begonnen, die dem Geschädigten Zeit und Mühe erspart und er früher zu seiner Entschädigung kommt.

Das Geschäftsstellennetz wurde weiter ausgebaut, und die „Wiener Allianz“ besitzt nun In Österreich 52 Betreuungsstützpunkte ihres Kundenservices.

Fortschreitender Aufbau

Die geschäftliche Entwicklung Im Jahre 1968, dem 8. Geschäftsjahr der Gesellschaft, war durchaus zufrie-

denstellend: Der Bestand an Versicherungssummen hat sich von 1,3 Milliarden Schilling auf 1,6 Milliarden Schilling erhöht.bei einer Steigerung der Beitragseinnahme von 54,4 Millionen Schilling auf 68,1 Millionen Schilling.

Die steuerlichen Änderungen, die während des vergangenen Geschäftsjahres eingetreten sind, haben sich nachteilig auf die Lebensversicherung ausgewirkt Die Versicherungssteuer wurde wieder eingeführt die Erhöhung des Sonderausgabenpauschales auf 3276 Schilling hebt für di meisten Versicherungsnehmer den Steuervorteil aus der Beitragszahlung praktisch auf, und die Grundlage für die Körperschaftsbesteuerung der Lebensversicherungsunternehmen wurde verdoppelt Verbessert werden konnte die Relation der Verwaltungs- und Abschluß-kosten im Verhältnis zum Bestand und Neugeschäft. An Versicherungsleistungen sind 10,8 Millionen Schilling gegenüber 6,2 Millionen Schilling im Vorjahr ausgezahlt worden. 7,1 Millionen Schilling wurden für die GewinnbeteHigung der Versicherungsnehmer neu bereitgestellt, die Reserve für Gewinnausschüttungen beläuft sich damit auf 12, 7 Millionen Schilling.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung