
Adipositas: Im Kampf gegen die Kilos
Mit innovativen Medikamenten wird derzeit ein neues Kapitel in der Adipositas-Therapie eingeläutet. Doch die vielbeworbene „Diätspritze“ sollte keine falschen Hoffnungen wecken.
Mit innovativen Medikamenten wird derzeit ein neues Kapitel in der Adipositas-Therapie eingeläutet. Doch die vielbeworbene „Diätspritze“ sollte keine falschen Hoffnungen wecken.
Die Venus von Willendorf ist von gestern. Zumindest wenn man den Maßstab der Menschheitsgeschichte anlegt: Über Jahrtausende war der Homo sapiens oft traumatischen Mangelerfahrungen ausgesetzt. In der kargen Steinzeit galten die Rundungen der Venus daher als Symbol der Schönheit und Fruchtbarkeit. „Übergewicht ist so gesehen ein sehr junges Phänomen“, sagt die Internistin Johanna Brix, Präsidentin der Österreichischen Adipositas-Gesellschaft. „In der Evolutionsgeschichte wurde unser Körper darauf gepolt, den bedrohlichen Mangelerscheinungen vorzubeugen. Der Organismus versucht daher, das einmal erreichte Gewicht beizubehalten. Das ist der Grund, warum es uns oft so schwerfällt, abzunehmen.“
Das moderne Schönheitsideal ist geprägt von Schlankheit – und trägt zuweilen schon die Züge der Magersucht. Kein Wunder also, dass Mittel zum Abnehmen heute auf große Aufmerksamkeit stoßen. Der Hype um die sogenannte Diätspritze ist dennoch außergewöhnlich: Millionen von Aufrufen verzeichneten die Hashtags #Ozempic und #Wegovy allein auf der Social-Media-Plattform Tiktok. Und es werden weiter mehr. Denn dahinter verbergen sich Videos, die versprechen, wovon unzählige Menschen weltweit träumen: ein „Wundermittel“, mit dem überschüssige Kilos buchstäblich weggespritzt werden können.
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