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Digital In Arbeit

Besser, schneller und leistungsfähiger

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Sie können sich sicher eriimem; der erste Apple „Mac" in Ihrer Umgebung - vielleicht hat sich Ihr Chef damit belohnt, vielleicht haben Sie sich aber auch selbst einen gegönnt, weil Sie endgültig an Ihren Memoiren schreiben wollten.

Das Spektrum der Reaktionen reichte vom ersten, liebevollen „Ach, ist der aber süß" (für die Classic-Version) bis hin zur resignierenden Einsicht: „der ist ja nicht IBM-kompatibel". Der „Mac" hatte ebensoviel Feinde wie eingeschworene Fans. Wer sich auf das Abenteuer „Mac" eingelassen hat, der kann sich jetzt freuen.

Wem die kleine, mausgesteuerte, fiepende Kiste aus Cupertino zwar lieb und teuer aber immer schon eine Spur zu langsam und zu wenig leistungsfähig gewesen sein sollte, der hat jetzt gute Chancen, seine Vorstellungeri vom schnellen, wohlgerüsteten „Übermac" in die Realität umgesetzt zu sehen. Möglich wurde es durch den Entschluß, den „Mac" mit einer neuartigen Prozessorgeneration auszustatten: Power PC sollte der Name des Kindes sein, auffällig nur, daß diesmal gleich drei „Eltemteile" - Apple, IBM und Motorola - sich glücklich schätzen konnten.

Der neue Chip weist eine RISC Prozessorarchitektur auf und soll die Rechnerleistung und Funktionalität von PCs um ein Vielfaches steigern. Reduced Instruction Set Computer (RISC) hat ein im Vergleich zu ähn-hchen Architekturen ein etwas eingeschränktes „Vokabular"; dadurch ist RISC in der Anwendung schneller als die Intel-Verwandten. Diese Architektur hat sich besonders bei umfangreichen, rechenintensiven Operationen (mission critical operations) bewährt.

Statt der ursprünglich geplanten 50 Megahertz werden jetzt doch Mindestgeschwindigkeiten von 60 Megahertz die Power PC Benutzer erfreuen. Im Prühsommer dieses Jahres will man die Stellschraube für einige Systeme gar auf 80 Megahertz drehen. Branchenintem werden dem Konkurrenzprodukt zu den gängigen Prozessorgenerationen 486er und Pentium gute Chancen im Überlebenskampf um die Käufergunst vorausgesagt.

STARKES SOFTWARE-SPIELFELD

über die praxisbezogenen Details ist freilich noch wenig bekannt, denn man hat erst die Prototypen gesehen. Auffällig und interessant sind jedoch die Softwarehersteller, die mit ihren Produkten den neuen Prozessor unterstützen. Die Power PC-Allianz zeigt sich höchst bemüht, dem neuen Standard ein großes Software-Spielfeld zu bieten. Für den Bereich der Grafik- und Zeichenprogramme will neben Aldus mit einer speziellen FreeHand Version auch Fractal mit dem Design Painter aufwarten; natürlich mit dabei: der Adobe Photoshop. Interessant ist auch die Einbindung von Insignias Soft PC, die mit ihrer Programmentwicklung dem Apple-Macintosh Anwender DOS und Windows Applikationen ermöglichen wollen, und so auch den Systemwechslem den Sprung erleichtem wollen.

Mit der Markteinführung des Power PC bietet Apple-Macintosh für viele seiner bestehenden Desktopmodelle wie Centris, Quadra und Performa aber auch für Workgroup-server Upgrademöglichkeiten an.

Erklärtes Ziel der Macintosh-Leute ist es, den Power PC zu erschwinglichen Preisen in die verschiedensten Marktsegmente zu bringen, vom Begirmerset bis in den High-End-Bereich der PC-Klasse.

Wir warten gespannt...

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