
Corona: Das indische Experiment
In Delhi bewirkte der Corona-bedingte „Shutdown“ einen drastischen Rückgang der Luftverschmutzung – und steigerte die Leistung der Solarpanele. Lektionen der Pandemie.
In Delhi bewirkte der Corona-bedingte „Shutdown“ einen drastischen Rückgang der Luftverschmutzung – und steigerte die Leistung der Solarpanele. Lektionen der Pandemie.
Zäher Nebel liegt über der Stadt: So präsentiert sich die indische Hauptstadt Delhi den ankommenden Besuchern. Wer länger in der 27 Millionen-Metropole verweilt, wird freilich feststellen, dass sich der Nebel nie lichtet. Die Sonne bleibt stets hinter einem Schleier verborgen. Denn es handelt sich um Smog, und Delhi zählt heute zu den Städten mit der weltweit größten Luftverschmutzung. Der „Shutdown“ aufgrund der Corona-Pandemie hat auch Industrieanlagen sowie den Reise- und Geschäftsverkehr vorübergehend stillgelegt: Vielerorts ging die Luftverschmutzung zurück, der Himmel erschien so klar wie schon lange nicht mehr – besonders deutlich auch in der indischen Hauptstadt.
Smog: Minuziöse Messungen
Dort hat ein internationales Forscher-Team nachgewiesen, dass sich der Rückgang an Emissionen positiv auf die Erzeugung von Solarenergie ausgewirkt hat. Das ist zwar kein unerwarteter Effekt, doch erstmals wurde er nun quantitativ erfasst. In Delhi, wo im Juni Temperaturen bis zu 39 Grad Celsius zu messen sind, wurde die Leistung von Fotovoltaik-Anlagen um acht Prozent verbessert, schreiben die Wissenschaftler vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) in einer neue Studie im Fachjournal Joule.
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