Dickdarmkrebs steigt stark an

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Darmkrebs ist in Österreich eine der häufigsten Tumorarten. Die Heilungschancen sind sehr gut, wenn Darmkrebs rechtzeitig erkannt und behandelt wird.

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Darmkrebs ist in Österreich eine der häufigsten Tumorarten. Die Heilungschancen sind sehr gut, wenn Darmkrebs rechtzeitig erkannt und behandelt wird.

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Zum Thema Darmkrebs hat die Österreichische Krebshilfe nun die Broschüre "Ratgeber zur Darmkrebs-Vorsorge" herausgegeben. Jedes Jahr sind in Österreich etwa 5.000 Menschen von der Diagnose Darmkarzinom betroffen, Tendenz stark steigend.

Geschwülste des Darms gehören zu den häufigsten bösartigen Erkrankungen. Bei Männern liegt diese Tumorart nach dem Prostatakarzinom und Lungenkrebs an dritter Stelle der Krebsneuerkrankungen, bei Frauen sogar an zweiter Stelle nach Brustkrebs.

Im Dünndarm entsteht äußerst selten Krebs. Gefährdet ist der Dickdarm, dem eine wichtige Rolle im Wasserhaushalt zukommt. Zum Teil sind die Neuerkrankungen von Dickdarmkrebs eine Folge von falschen Ernährungsgewohnheiten in den westlichen Ländern. Afrikaner beispielsweise bekommen Darmkrebs sehr selten. Eine ballaststoffarme, fleisch- und fettreiche Kost erhöht das Risiko. Denn die Verweildauer der Nahrung - und somit auch der Giftstoffe - im Darm ist dann länger als bei faserreicher und fettarmer Kost.

Die Heilungschancen bei Darmkrebs sind heute sehr gut. Bei frühzeitiger Erkennung und Behandlung werden über 90 Prozent der Patienten wieder völlig gesund. Die Statistik belegt das: Trotz steigender Zahl von Menschen, die an Darmkrebs erkranken, sinkt die Sterblichkeit seit einigen Jahren stetig.

Um die Sterblichkeit weiter zu minimieren, will die Österreichische Krebshilfe mit ihrem Ratgeber auf Frühwarnzeichen aufmerksam machen. Denn: "Wenn alle Vorsorgemaßnahmen konsequent eingesetzt würden, könnte der Darmkrebs fast ausgerottet werden."

Bei folgenden Symptomen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden: * Blut im Stuhl, wodurch er rot oder schwarz gefärbt ist; * Veränderte Stuhlgewohnheiten, anhaltender Durchfall, plötzlich aufgetretene Verstopfung; * Krampfartige Bauchschmerzen über eine Woche und * Blässe und Blutarmut als möglicher Hinweis, daß der Darm längere Zeit unbemerkt leicht blutet.

"Bei diesen Anzeichen die Augen zu verschließen, das Schicksal in Kauf zu nehmen, ,da man sowieso nichts mehr tun kann', ist falsch", heißt es im Ratgeber zur Darmkrebsvorsorge. "Oft liegt diesen Krankheitszeichen auch eine gutartige Darmerkrankung zu Grunde, etwa ein Polyp, Entzündungen oder Hämorrhoiden. Eine eindeutige Klärung der harmlosen Ursache schafft Erleichterung."

Weiters werden in dem Ratgeber moderne Diagnose- und Therapiemöglichkeiten vorgestellt und Fachbegriffe erklärt.

Der "Ratgeber zur Darmkrebs-Vorsorge" kann bei der Österreichischen Krebshilfe unter der Wiener Telefonnummer 796 64 50 bestellt werden.

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