Impfen: Ewig alter Elternzwist
In Europa, den USA und Pakistan streiten Impfgegner und Impfbefürworter darum, was das Beste für ihre Kinder ist. Wie alt die Diskussion tatsächlich ist, zeigt ein Text von Voltaire aus dem Jahr 1733.
In Europa, den USA und Pakistan streiten Impfgegner und Impfbefürworter darum, was das Beste für ihre Kinder ist. Wie alt die Diskussion tatsächlich ist, zeigt ein Text von Voltaire aus dem Jahr 1733.
Eigentlich sollten die Masern schon vor fünf Jahren in Europa ausgerottet worden sein. Das Ziel wurde verfehlt und von der Weltgesundheitsorganisation auf 2015 verschoben. Auch heuer wird das Vorhaben epochal scheitern: Masern erleben in Europa gerade eine Renaissance.
Mehr als 22.000 Menschen in sieben Ländern haben sich seit 2014 in Europa mit Masern angesteckt. Als Epizentren des Ausbruchs gelten wohlhabende Stadtteile wie der Berliner Prenzlauer Berg, wo impfskeptische Eltern ihre Kinder absichtlich nicht impfen lassen. Nach dem Maserntod eines Kleinkindes wird nun der Ruf nach einer Impflicht laut, reflexartig bringen sich auch Impfgegner in Stellung.