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Es ist ein Problem, das man gut verdrängen kann: Ist doch das Motto "Aus den Augen, aus dem Sinn" ein wirkmächtiges Prinzip. Wie viel Plastik jeden Tag in den Weiten der Meere verschwindet, zählt nicht unbedingt zu jenen Themen, die das Gemüt des Mitteleuropäers besonders verstören können. Was nicht unbedingt heißt, dass dies keine Konsequenzen für ihn oder sie hat. Eine aktuelle Studie, die zur Eröffnung des Weltwirtschaftsforums im schweizerischen Davos vorgestellt wurde, zeigt, wie es in nicht allzu ferner Zukunft um die Ozeane bestellt sein könnte. Bereits heute sind es jährlich mindestens acht Millionen Tonnen Plastik, die in die Weltmeere gelangen - das entspricht einer LKW-Ladung Plastikmüll pro Minute. Bis 2030, so heißt es in der Studie der Ellen-MacArthur-Stiftung, wird sich diese Menge verdoppeln, sofern keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Der Gebrauch von Plastik und das Recycling müssten drastisch verändert werden, um Lösungen für das Langzeitproblem zu finden, sagt Dominic Waughray vom Weltwirtschaftsforum. Bis zur völligen Zersetzung von Plastik, das in immer kleinere Partikel zerfällt, können 350 bis 400 Jahre vergehen. Bis 2050 wären es übrigens vier LKW-Ladungen, die pro Minute ins Wasser gekippt werden. Das wäre der Punkt, an dem mehr Plastik als Fische in den Weltmeeren schwimmen würde. Der Kreis schließt sich, wenn die Plastikpartikel, oft garniert mit Umweltgiften, in die Körper von Meerestieren gelangen und durch die Nahrungskette auf unseren Tellern landen. Mahlzeit! (mt)

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