Internet - © Foto: istock/imaginima

Internet of Skills: Händeschütteln im weltweiten Netz

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Das interdisziplinäre EU-Projekt TOAST soll eine neue Form des Internet vorantreiben.

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Das interdisziplinäre EU-Projekt TOAST soll eine neue Form des Internet vorantreiben.

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Das Internet der Dinge („Internet of Things“, IoT) ist ein Netzwerk aus miteinander verknüpften Geräten, die mit Sensoren und Software ausgestattet sind. Es kommt heute bereits in der maschinellen Fertigung zum Einsatz und prägt den Begriff der „Industrie 4.0“. Was aber ist das „Internet of Skills“? Auch dieses Konzept soll die digitale Welt der Zukunft prägen. Unabhängig von der Distanz soll es „taktil“ sein, also Kommunikation durch zwischenmenschliche Berührung ermöglichen. Auf diese Weise sollen nicht nur die Nutzer(innen) virtuell zusammengeschaltet werden, sondern ihre körperlichen Fähigkeiten gleich dazu. Ein Beispiel wären Ärzte, die von Wien aus Tele-Operationen in Afrika durchführen. Oder Geschäftsleute in Berlin und Tokio, die ihre Verhandlungen über das „Internet of Skills“ per Handschlag beginnen. Robotertechnologien, Benutzerschnittstellen oder wechselseitige haptische Kontrolle sollen dies quasi lebensecht vermitteln.

Immersive Erfahrung

Ein neues EU-Großprojekt, an dem elf Universitäten und Forschungseinrichtungen beteiligt sind, soll das „Internet of Skills“ nun vorantreiben. Mit einer Fördersumme von rund 2,7 Millionen Euro wird das interdisziplinäre TOAST-Projekt im Rahmen von „Horizon Europe“ über die „Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen“ finanziert. Auch junge Talente sollen dafür herangebildet werden: Für zehn Studierende quer durch Europa soll die Initiative zu einem speziellen Trainingsprogramm während ihres Doktorats werden.

„Wir brauchen ein breites Spektrum an Technologien und Forschungsbereichen, damit das ganze System funktioniert“, berichtet Studienleiterin Qi Zhang – darunter Wissen über „Machine Learning“ und die menschliche Wahrnehmung. „Bisher ist das ‚Internet of Skills‘ vor allem über große Entfernungen nur unzureichend stabil und transparent.“ So wie wenn es beim Auto- oder Schifffahren mitunter zu einer „Reisekrankheit“ komme, könne das Eintauchen in den virtuellen Raum zu einer „Cyberkrankheit“ mit Symptomen wie Übelkeit und Kopfschmerzen führen. Die Professorin an der dänischen Aarhus-Universität will das System nun mittels Künst­licher Intelligenz verbessern, um den Nutzern und Nutzerinnen eine rundum „immersive Erfahrung“ zu ermöglichen.

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