
Long Covid: Außer Atem
Neue Erkenntnisse zeigen, wie komplex und heimtückisch eine Corona-Infektion verlaufen kann. Über 200 Symptome sind als längerfristige Folgen dokumentiert.
Neue Erkenntnisse zeigen, wie komplex und heimtückisch eine Corona-Infektion verlaufen kann. Über 200 Symptome sind als längerfristige Folgen dokumentiert.
Sich mit Corona infizieren, mit Covid-19 ins Krankenhaus oder daran versterben: Ein Risikorechner zeigt nüchtern die Wahrscheinlichkeit dieser Ereignisse. Und vergleicht sie mit dem Risiko, schwere Nebenwirkungen von einer Corona-Impfung davonzutragen. Die Balken des Diagramms sprechen eine klare Sprache. So erscheint eine Thrombose nach Astra-Zeneca-Impfung „im Kontext mit ähnlich seltenen Ereignissen“, sagt Kirsty Short, „etwa von einem Blitz getroffen zu werden oder im Lotto zu gewinnen“. Das Virus ist gefährlicher.
Die australische Virologin hat den Rechner („CoRiCal“) mit einem Team an der Universität Queensland entwickelt. Man speist seine Daten online ein und erhält das individuelle Risiko ausgespuckt. Der Rechner wird laufend mit wissenschaftlichen Daten aktuell gehalten. Das Internetangebot soll die emotional aufgeladene Diskussion rund um die Impfung versachlichen – und vor allem den praktischen Ärzten harte Fakten liefern, um Menschen zur Impfung zu bewegen. „Je höher die Impfquote, desto besser für Individuen und Gemeinden, für die psychische Gesundheit, für die medizinischen Einrichtungen und das ganze Land“, heißt es vonseiten des Forscherteams. „Der Rechner soll Australien helfen, eine Impfquote von 95 Prozent oder sogar noch mehr bei den über 16-Jährigen zu erreichen.“ Von solchen Zielen kann man in Österreich nur träumen. Hierzulande sind aktuell circa 72 Prozent der impfbaren Bevölkerung geimpft (Stand 25.10.).
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