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Diesjährige Neuproduktion an Pkw. in den USA über 8 Millionen. Mit der Herstellung von voraussichtlich mehr als 8 Millionen Pkw. wird die amerikanische Automobilindustrie in diesem Jahr alle bisherigen Produktionsrekorde weit hinter sich lassen. Die Zahl der zugelassenen Pkw. ist von 8000 im Jahre 1900 auf über 50 Millionen Mitte dieses Jahres gestiegen. Lieber 10 Prozent aller amerikanischen Familien besitzen zwei Pkw., in Einzelfällen auch mehr. Etwa drei Viertel aller Pkw.-Besitzer behalten ihren Wagen weniger als fünf Jahre. Nur 10 Prozent fahren den gleichen Wagen zehn Jahre oder länger. Vor dem Kriege erreichten die amerikanischen Pkw. bis zur Verschrottung ein Durchschnittsalter von acht Jahren, das sich in der Nachkriegszeit auf vierzehn Jahre erhöhte, jetzty aber wieder niedriger sein dürfte. Die jährliche Verschrottungsrate beläuft sich zur Zeit auf 3,5 bis 4 Millionen Pkw. Etwa 90 Prozent aller jetzt im Verkehr stehenden Fahrzeuge sind Nachkriegsmodelle.

Kraftfahrzeugbestand im westdeutschen Bundesgebiet. Am 1. Juli dieses Jahres waren in der deutschen Bundesrepublik insgesamt 5,182.491

Kraftfahrzeuge vorhanden, das sind fast 300.000 Einheiten bzw. 5,9 Prozent mehr als am 1. Jänner 1955. Davon sind 2,432.559 Krafträder, 1,598.906 Personenkraftwagen (einschließlich Krankenwagen), 62.205 Kombiwagen, 25.518 Autobusse, 568.127 Lastkraftwagen, 462.897 Zugmaschinen und 32.279 sonstige Fahrzeuge.

Der Motorradbestand Frankreichs. Nach einer Meldung der Pariser Zeitschrift „L'Economie“ Wird der Motorradbestand in Frankreich Ende 1955 annähernd 5 Millionen Motorräder betragen, verglichen mit 3,780.000 Ende des Vorjahres. Vor dem Krieg lag die Zahl der in Frankreich vorhandenen Motorräder bei ungefähr 500.000. Denselben Schätzungen zufolge wird die französische Motorradproduktion auf über eine Million Einheiten geschätzt, verglichen mit 975.000 im Jahre 1954. Die Produktionszahlen für die ersten sieben Monate dieses Jahres zeigen, daß der Ausstoß an Kleinmotorrädern gegenüber der gleichen Periode des Vorjahres um zirka 20 Prozent höher liegt, während die Produktion an Motorrollern sich um mehr als 33 Prozent erhöht hat.

Neuer, besonders kältebeständiger Flugturbinenkraftstoff. Der Langstreckeneinsatz von Düsenflugzeugen in großen Höhen stellt an die Kältebeständigkeit des verwendeten Turbinenkraftstoffes hohe Anforderungen. Im Forschungslabor der Shell in Thornton (England) ist deshalb das Verhalten von Flugturbinenkraftstoffen bei sehr tiefen Temperaturen eingehend studiert worden. Auf Grund der dabei gewonnenen Erkenntnisse ist es gelungen, einen besonders kältebeständigen Flugturbinentreibstoff zu entwickeln, der selbst bei Temperaturen bis zu minus 50 Grad Celsius voll einsatzfähig bleibt, während bisher für Zivilflugzeuge ein Gefrierpunkt von minus 40 Grad Celsius als ausreichend angesehen wurde. Der neue Turbinentreibstoff wird im regulären Linienverkehr zum erstenmal für die neuen Düsen-Liner der englischen Luftverkehrsgesellschaft BOAC vom Typ „Britannia“ Verwendung finden.

Die Entwicklung des Luftverkehrs in den Nachkriegsjahren. Seit Ende des zweiten Weltkrieges hat sich die Zahl der von den internationalen Flugverkehrsgesellschaften beförderten Passagiere mehr als versechsfacht: von etwa 9 Millionen 1945 auf rund 58 Millionen 1954. Die dabei zurückgelegten Passagiermeilen erhöhten sich von rund 5 Milliarden auf 32 Milliarden. Der Luftpostverkehr erreichte 1954 etwa 220 Millionen Tonnenmeilen, verglichen mit 90 Millionen Tonnenmeilen 1945. Die größte Steigerung zeigt jedoch die Entwicklung des kommerziellen Luftfrachtverkehrs von etwa 77 Millionen Tonnenmeilen 1945 auf 716 Millionen Tonnenmeilen 1954. In den letzten drei Jahren ist allerdings die Zuwachsrate im Frachtverkehr im Vergleich zum Passagier- und Luftpostverkehr wieder geringer geworden. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß die gegenwärtigen Luftfrachtraten noch immer das Vielfache der Frachtsätze im normalen Ueberland- und See-

verkehr ausmachen, obwohl sie heute schon etwa 40 Prozent niedriger sind als 1945.

Welterzeugung an synthetischem Gummi. Die

Welterzeugung an synthetischem Gummi wird 1955 voraussichtlich 1,065.000 Tonnen erreichen und so ungefähr um 35.000 Tonnen über dem Bedarf liegen. Die Produktion an Naturgummi wird sich auf zirka 1,850.000 Tonnen belaufen, welche Menge um rund 10.000 Tonnen unter dem Bedarf liegt. Diese Schätzung wurde von der „International Rubber Study Group“ nach der Konferenz in Monrovia bekanntgegeben.

Gebietsmäßige Gliederung von Weltölförde-rung und -verbrauch. Ueber die gebietsmäßige Gliederung der Weltrohölförderung einschließlich Naturbenzins einerseits und des Mineralölverbrauches anderseits geben folgende Prozent-

Die größte Bedeutung des Mittleren Ostens und — wenn auch in geringerem Maße — Südamerikas als Ueberschußgebiete für die Mineralölversorgung der übrigen Welt tritt aus dieser Aufstellung klar zutage.

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