Luftschiff - © Foto: Getty Images / PGA Tour / Ben Jared

Renaissance des Zeppelin?

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Der globale Flugverkehr braucht neue Ideen. Luftschiffe haben eine spektakuläre Geschichte – und sind längst nicht ausgeforscht. Ob Transport, Wissenschaft oder Militär: Ist es Zeit für eine Wiederkehr des Zeppelin?

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Der globale Flugverkehr braucht neue Ideen. Luftschiffe haben eine spektakuläre Geschichte – und sind längst nicht ausgeforscht. Ob Transport, Wissenschaft oder Militär: Ist es Zeit für eine Wiederkehr des Zeppelin?

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Sie ist zu einer Bild-Ikone des 20. Jahrhunderts geworden: die Explosion des Zeppelins „Hindenburg“ in Lakehurst im US-Bundesstaat New York. Diese Katastrophe – ihre genaue Ursache ist ungeklärt –, bei der am 6. Mai 1937 von 97 Personen an Bord 35 starben, hat sich in unser kollektives Gedächtnis eingegraben. Sie gilt als vorläufiger Schlussstrich unter der Luftschifffahrt. Dabei sollte das riesige Luftschiff – die „Hindenburg“ hatte eine Länge von knapp einem Viertelkilometer – in den USA endlich mit dem unbrennbaren Trag-Gas Helium gefüllt werden, das den Wasserstoff ersetzen sollte. Nach jahrelangem Boykott gegen Nazideutschland hatten die USA dem zugestimmt. Die „Hindenburg“ war schon für den Betrieb mit Helium gebaut worden.

Die riesigen Zigarren sind leichter als Luft und benötigen deshalb keine Energie, um zu fliegen. Lediglich für den Vortrieb werden Propeller benötigt, meistens werden diese noch von Benzin- oder Dieselmotoren angetrieben. Im Ersten Weltkrieg warfen deutsche Zeppeline sogar Bomben auf London und Paris ab, doch sie überzeugten als Angriffswaffe offenbar nicht: zu langsam, zu windanfällig, zu groß, zu leicht abzuschießen. Dennoch überflog 1926 eine norwegisch-italienische Expedition mit Roald Amundsen und Umberto Nobile mit dem Luftschiff „Norge“ als Erste den Nordpol, bevor das einem Flugzeug gelungen wäre. In der Zwischenkriegszeit, und das vor allem in Deutschland, begeisterte der „Staatsphallus der verspäteten Nation“ die Menschen. Bildberichte von spektakulären Reisen rund um die Welt füllten Zeitschriften. Auf einer Nordlandfahrt traf die „Graf Zeppelin“ vor Franz-Josefs-Land sehr freundschaftlich einen sowjetischen Eisbrecher. Von einer Orientfahrt von April 1931 stammt ein Bild mit dem Schatten des Luftschiffs, der es größenmäßig mit der Chephren-Pyramide und der Sphinx aufnehmen kann.

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