Rührung Gefühl Herz - © Foto: iStock/fizkes

Rührung: Was steckt hinter dem ambivalenten Gefühl?

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In Schlüsselmomenten des Lebens taucht sie auf: Warum die Rührung ein Sonderfall im emotionalen Spektrum ist.

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In Schlüsselmomenten des Lebens taucht sie auf: Warum die Rührung ein Sonderfall im emotionalen Spektrum ist.

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Bei der Olympia-Eröffnung im August sang die schwerkranke Céline Dion Edith Piafs „Hymne á l´amour“ und löste damit so viel Rührung aus, dass sogar der Eurosport-Moderator kurz die Fassung verlor. Und es braucht gar nicht erst Edith Piafs Liebeshymne, um selbst aus der größten Liebesheirat gleichzeitig eine Hoch-Zeit der Tränen zu machen. Auch dahinter steckt die Rührung. Doch was steckt hinter der Rührung?

So oft der Begriff auftaucht, so selten wird er thematisiert. Das mag damit zu tun haben, dass die Rührung aus der Reihe tanzt: „Rührung ist ein Gefühl gemischter Natur“, sagt der deutsche Emotionspsychologe Eugen Wassiliwizky im Gespräch mit der FURCHE. „Weder handelt es sich um eine rein positive Emotion noch um eine rein negative wie Furcht oder Ekel.“ Eine Ambivalenz, die Wassiliwizky und seine Team am Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik zusammen mit Kollegen der Freien Universität Berlin bereits 2017 auch neurowissenschaftlich nachgewiesen haben: Im Gehirn zeigt sich eine verstärkte Aktivität im Belohnungszentrum und damit ein Genussempfinden. Andererseits ist der Corrugator-Muskel über den Augenbrauen angespannt wie sonst bei negativen Emotionen üblich.

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