Unbedenklicher Genmais?

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Vor wenigen Wochen zwang die EU-Kommission Österreich, zwei Genmaissorten zum Import als Futtermittel zuzulassen. Die Sicherheitsbedenken Österreichs wurden übergangen. Der Genmais produziert wie eine Giftpflanze ein Toxin, das den Maiszünsler, einen Maisschädling, töten soll. Doch Gottfried Glöckner, einer der ersten "Gentechnikbauern" Deutschlands, klagt an: Bereits 1997 begann er, den Genmais Bt 176 von Syngenta anzupflanzen, um ihn seinen Kühen zu verfüttern. 2001 stellten sich die ersten Probleme ein, zwölf Tiere starben, alle anderen wurden krank oder gaben keine Milch mehr. Ende 2004 hatte er seine gesamte Herde verloren.

Aufgrund zahlreicher Untersuchungsergebnisse ist für ihn klar, dass das Gift des Genmaises seine Tiere getötet hat. Bis heute kämpft er gegen den Gentechnikkonzern um eine Entschädigung. Forschungen der TU München bestätigten, dass das Bt-Gift praktisch überall - vom Blut über den Verdauungstrakt bis hin zum Kot - festgestellt werden kann. Sogar die ansonsten gentechnikfreundliche EU-Kommission hat im Herbst 2007 die Zulassung der zwei neuen Genmaissorten Bt 11 von Syngenta und Bt 1507 von DuPont für den Anbau vorläufig abgelehnt - Grund war ein Veto des Umweltkommissars Stavros Dimas.

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