Vulkangefahr: Wenn die Erde brennt
Die Naturkatastrophe in Tonga wurde hierzulande aus weiter Entfernung mit angesehen. Aber kann ein großer Vulkanausbruch auch in Europa stattfinden? Und was wäre zu befürchten?
Die Naturkatastrophe in Tonga wurde hierzulande aus weiter Entfernung mit angesehen. Aber kann ein großer Vulkanausbruch auch in Europa stattfinden? Und was wäre zu befürchten?
Hunga Tonga-Hunga Ha‘apai: ein Unterwasservulkan, dessen Spitze aus dem Meer ragt. Vor Kurzem waren Teile der Insel noch saftig grün, heute ist sie fast verschwunden. Nur mehr zwei karge Felsen schauen aus dem Wasser. Eine Explosion, die mehrere Hundert Male stärker war als die Atombombe, die auf Hiroshima abgeworfen wurde, hat sie vernichtet: Es war der weltweit größte Vulkanausbruch seit über 30 Jahren.
Tonga ist ein Inselstaat im Südpazifik und mit seinen Traumstränden und dichten Urwäldern ohne Zweifel der Traum jedes Urlaubers. Doch am 15. Jänner verwandelte sich der Aufenthalt im Paradies zu einem lebensgefährlichen Albtraum. „Es fühlte sich buchstäblich wie ein apokalyptischer Horrorfilm an, nur schlimmer, viel schlimmer“, beschrieb ein Einwohner die Stunden nach dem Ausbruch. Die Eruption dauerte nur kurz, doch die Aschewolke ragte schnell über 30 Kilometer in den Himmel. Das fehlende Sonnenlicht war nicht das erste Anzeichen, dass eine Katastrophe im Anmarsch war.
Ohrenbetäubender Knall
Nur wenige Minuten nach dem Beginn des Vulkanausbruchs war plötzlich ein gewaltiger Knall zu hören. Die Menschen brachen in Panik aus und liefen um ihr Leben. Laut NASA handelte es sich um das lauteste aufgezeichnete Geräusch seit mindestens 100 Jahren. Die Explosion war ein Warnsignal für den Tsunami, der kurz darauf eintraf. Mit Höhen von bis zu 15 Metern, die aber schnell geringer wurden. Hunderte Gebäude wurden zerstört. Drei Menschen starben in den Fluten, mehrere gelten noch heute als verschwunden.
Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.
In Kürze startet hier der FURCHE-Navigator.
Steigen Sie ein in die Diskurse der Vergangenheit und entdecken Sie das Wesentliche für die Gegenwart. Zu jedem Artikel finden Sie weitere Beiträge, die den Blickwinkel inhaltlich erweitern und historisch vertiefen. Dafür digitalisieren wir die FURCHE zurück bis zum Gründungsjahr 1945 - wir beginnen mit dem gesamten Content der letzten 20 Jahre Entdecken Sie hier in Kürze Texte von FURCHE-Autorinnen und -Autoren wie Friedrich Heer, Thomas Bernhard, Hilde Spiel, Kardinal König, Hubert Feichtlbauer, Elfriede Jelinek oder Josef Hader!