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Warum Laufen so wichtig für uns ist
Der Wachau-Marathon erinnert daran, wie attraktiv ein urzeitliches Erbe des Menschen auch heute noch ist. Warum uns regelmäßige Bewegung so gut tut – und gesundes Altern auf einer elementaren Formel beruht: "Lieben, Laufen, Lernen".
Der Wachau-Marathon erinnert daran, wie attraktiv ein urzeitliches Erbe des Menschen auch heute noch ist. Warum uns regelmäßige Bewegung so gut tut – und gesundes Altern auf einer elementaren Formel beruht: "Lieben, Laufen, Lernen".
Wir sind zum Laufen geboren – nicht um vor dem Fernsehapparat zu dösen oder mit dem Handy zu spielen. Aus evolutionärer Sicht war die Fähigkeit, lange Strecken im Lauf zurückzulegen und so die Beutetiere zu verfolgen und schließlich zu erlegen, für den Menschen lebenswichtig. Im Süden Afrikas gibt es auch heute noch Stämme, die diese Ausdauerdisziplin perfekt beherrschen; insbesondere, wenn sie genug Kondition besitzen, bei Bedarf auch kurze Sprints einzusetzen. Diese Stammesmitglieder sind also keine Marathonläufer, sondern geduldige Jäger. Auf ihre Weise ermüden sie ihre Opfer und lassen auch nicht locker, wenn diese sich erschöpft verstecken. In uralten Höhlenmalereien, wie jene von Altamira in Spanien, sind diese Situationen kunstvoll und spannend dargestellt.
Mit Ausdauer zum Erfolg
Neue wissenschaftliche Untersuchungen haben diese „Ausdauer-Verfolgungs-Hypothese“ unter Einbeziehung von Daten aus verschiedenen Gebieten der Welt bestätigt. Im Rahmen dieser Studien wurde gezeigt, dass stetiges Laufen zum Verfolgen von anderen Menschen oder Tieren weniger Energie erfordert als Gehen. Letzten Endes siegte also die menschliche Ausdauer über die Gabe zu kurzen Sprints! Wir Menschen haben nämlich, im Gegensatz zu anderen Säugetieren, mehr langsam kontrahierende Muskelfasern, die beim Laufen über große Distanzen besonders energiesparend funktionieren.
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