Metallorganisches Gerüst (MOF) Metall organic framework - © Foto: picturedesk.com  / Science Photo Library

Wasser durch MOFs: Ein Geschenk des Himmels

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Bis 2040 könnte jedes vierte Kind weltweit von Wasserknappheit betroffen sein. Wie es Forschern gelang, Trinkwasser aus Wüstenluft zu ernten – und damit vielleicht ein globales Problem zu lösen.

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Bis 2040 könnte jedes vierte Kind weltweit von Wasserknappheit betroffen sein. Wie es Forschern gelang, Trinkwasser aus Wüstenluft zu ernten – und damit vielleicht ein globales Problem zu lösen.

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„Die Entwicklung von wasseraufnehmenden Materialien basierte bisher auf dem Prinzip Versuch und Irrtum,“ erklärt Joachim Sauer, Chemiker an der Humboldt-Universität in Berlin. Letzten November veröffentlichte der Wissenschaftler eine Studie, die Licht ins Dunkel des „Trial-and-Error“-Prinzips brachte: Sauer und seinem internationalen Forscher-Team war es gelungen, herauszufinden, warum Wassermoleküle an bestimmten metallorganischen Materialien besser haften als an anderen. Und warum sie sich von manchen auch leichter lösen. Ein wesentlicher Punkt, der es den Wissenschaftlern ermöglichte, nach Jahren der Forschung die Wasserernte in der Wüste auch unter schwierigen Bedingungen erheblich zu steigern.

Das große Experiment

Es ist ein Projekt mit erstaunlicher Vorgeschichte. Da war anfangs nur eine Kiste aus Plexiglas, in deren Innerem ein Kasten, in dem graues Pulver lag. Eine unscheinbare Box, die der Schlüssel zur Lösung eines der dringlichsten Probleme unserer Zeit sein könnte. 2018 stellten Forscher der Universität Berkeley in Kalifornien diese Box in der Wüste ab. Im Labor hatten sie es geschafft, mithilfe ihrer Erfindung Wasser aus der Luft „zu ernten“. Würde es den Wissenschaftern gelingen, das Experiment im Feldversuch zu wiederholen – tief in der knochentrockenen Wüste Arizonas, in einer Landschaft, von Sand und Stein geprägt, mit durchschnittlich fünf Prozent Luftfeuchtigkeit?

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