Wenn es auf dem Teller krabbelt

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Zurück vom Urlaub bleiben die Erinnerungen - zu den einprägendsten gehören mitunter jene vom exotischen Essen. Als Tourist in Bangkok beispielsweise ist es sehr wahrscheinlich, frittierte Insekten in die Finger zu bekommen - und in Folge in den Mund.

Als Schnitzel- und Pizza-Liebhaber mag man dem anfangs abgeschreckt gegenüber stehen. Urlaub in Thailand und anderen asiatischen Ländern bedeutet aber, auf Insekten als Leckerei zu stoßen. Statt Weckerl und Joghurt sind dort in Öl gebackene Heuschrecken, Kakerlaken oder Skorpione als Snack für zwischendurch beliebt. Mit geschlossenen Augen gegessen, schmecken sie für Westeuropäer wohl wie knusprige Erdäpfelchips -nach Frittieröl und Gewürzen. Braun-gelbe, frittierte Maden wiederum erinnern an Erdnussflips, berichten erfahrene Touristen.

Geht es nach der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO (FAO), sollen Insekten weltweit zur gängigen Mahlzeit werden. Immerhin seien sie reich an Protein und anderen Nährstoffen, bei ihrer Züchtung würden aber nur wenige Treibhausgase freigesetzt. Die Menschheit wächst und damit der Fleischhunger - Insekten könnten ihn auf umweltfreundliche Weise stillen. Wie die FAO berichtet, gibt es weltweit mehr als 1400 essbare Insektenarten. In Thailand wird die Insektenzucht bereits von 15.000 Menschen mit einfachsten Mitteln betrieben. Gesundheitsbewusste, kulinarische Entdecker sollten sie einfach mal probieren. Vielleicht erhält man mit einer neuen Essgewohnheit ja ein bleibendes Souvenir. (lr)

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