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Shinya Yamanaka arbeitet am Frontier Institute of Biomedical Research an der Universität Kyoto. 2006 gelang ihm und seinem Team der erste aufsehenerregende Durchbruch: Er programmierte erwachsene Maus-Zellen so um, dass sie ähnliche Eigenschaften zeigten wie embryonale Stammzellen. Yamanaka bezeichnete die neuen Stammzellen als induzierte pluripotente Stammzellen (kurz: iPS-Zellen). Im November 2007 feierte Yamanaka den nächsten Erfolg: Hautzellen, die einer 36-jährigen Frau entnommen wurden, konnten in Stammzellen umprogrammiert werden. Am selben Tag veröffentlichte auch ein Team um James Thomson (University of Wisconsin) ihre Ergebnisse: Sie hatten ebenfalls menschliche Zellen in Stammzellen umprogrammiert. Yamanaka selbst mahnte zuletzt große Zurückhaltung ein: Mäuse, denen iPS-Zellen transplantiert wurden, zeigen eine hohe Sterblichkeit; sie entwickeln Tumore. Dieses Problem existiert auch bei embryonalen Stammzellen.

Nachdem sich Yamanaka kritisch über bürokratische Hürden und fehlendes Geld geäußert hatte, hat ihm die japanische Regierung inzwischen eine Vervielfachung seines Millionen-Budgets zugesagt. Gleichzeitig hat die University of California in San Francisco den Forscher mit "Superstar Status"(©Science) als Professor gewonnen. Yamanaka wird dort eine eigene Forschungsabteilung betreiben, zusätzlich zu seinem Labor in Kyoto. ME

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