Waffenproteste USA - © Foto: APA / AFP / Ringo Chiu

Ein Marsch gegen die Waffenlobby

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I n Los Angeles und vielen anderen Großstädten hat der „March for Our Lives“ hunderttausende Menschen im Zeichen des Waffenprotests versammelt. Schon seit Jahrzehnten schieben Bundesregierung und Einzelstaaten einander die Verantwortung für viel zu laxe Regeln für den Erwerb von Schusswaffen zu. Der leichte Zugang zu Gewehren und automatischen Rifles führt direkt zu Massakern wie jenen von Wisconsin, Texas oder Oklahoma, wo in den vergangenen Wochen mehr als 20 Menschen erschossen wurden. Laut dem Gun Violence Archive starben in den USA allein an drei Tagen Anfang Juni 132 Menschen durch Schusswaffen, 329 weitere Menschen wurden durch Schüsse verletzt.

Auch die Katholische Kirche macht nach einem Massaker in einer Volksschule in Texas mit 21 Toten Druck auf die Politik. Erzbischof Gustavo Garcia-Siller prangerte den Waffenkult in den USA an und Politiker, „die nicht den Mut haben, die Waffen im Land zu kontrollieren“. Waffen seien verfügbar und Menschen sterben, „wir haben Waffen zu Götzen gemacht“, so Garcia -Siller. Einmal mehr forderte auch Präsident Biden schärfere Waffengesetze, doch wieder ist die Reaktion sehr verhalten. Im Senat erzielte man eine parteiübergreifende Einigung darüber, dass Waffenverkäufer bei Kunden unter 21 Jahren künftig genauer prüfen müssen. Es wird also weiter gemordet werden können im Namen eines dubiosen Waffenrechts aus der Zeit der Kolonisierung im 18. Jahrhundert.

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