Erdbeben - © Foto: APA / AFP / Adem Altan

Erdbeben in der Türkei und in Syrien: Minuten, die verstreichen

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Behörden sprechen bei den schweren Erdbeben von mindestens 9.400 Toten, zehntausenden Verletzen, tausenden Vermissten im syrisch-türkischen Grenzgebiet. Der Katastrophenschutz geht davon aus, dass die Zahlen um ein Vielfaches steigen werden.

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Behörden sprechen bei den schweren Erdbeben von mindestens 9.400 Toten, zehntausenden Verletzen, tausenden Vermissten im syrisch-türkischen Grenzgebiet. Der Katastrophenschutz geht davon aus, dass die Zahlen um ein Vielfaches steigen werden.

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Ein Vater, Mesut Hancer. Der Mann in der orangen Jacke sitzt in den Trümmern eines eingestürzten Hauses. Vermutlich jenes Hauses, in dem er mit seiner Familie gelebt hat. Er steht nicht auf, hält die Hand seiner fünfzehnjährigen Tochter Irmark. Sie ist tot, verschüttet. Hier in der türkischen Provinz Kahramanmaras, in einem der Epizentren des Erdbebens vom 6. Februar 2023. Irmark ist eines von tausenden Todesopfern. Behörden sprechen von mindestens 9.400 Toten, zehntausenden Verletzen, tausenden Vermissten im syrisch-türkischen Grenzgebiet. Der Katastrophenschutz geht davon aus, dass die Zahlen um ein Vielfaches steigen werden. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, UNICEF, befürchtet, dass tausende Kinder darunter sein dürften. Nach Schätzungen des Pacific Disaster Center, einer US-Organisation für Katastrophenhilfe, sind insgesamt rund 23 Millionen Menschen betroffen. Das Beben der Magnitude 7,8 im Grenzgebiet Türkei/Syrien gilt als das schwerstes seit einem Beben ähnlicher Stärke im Jahr 1999. „Es ist ein Wettlauf mit der Zeit“, sagte der Chef der Weltgesundheitsorganisation WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus. „Jede Minute, jede Stunde, die verstreicht, schmälert die Chancen, noch jemanden lebend zu finden.“ Zuletzt war eine Frau nach 52 Stunden aus den Trümmern geborgen worden.

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