Maskenpflicht

Lockerung der Maskenpflicht

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Was für und gege die neue Mund- und Nasenfreiheit spricht.

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Was für und gege die neue Mund- und Nasenfreiheit spricht.

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Ist es ein Gefühl von Freiheit, den Mund-Nasen-Schutz beim Einkaufen oder Essengehen nun endlich weglassen zu können? Oder kommt die Freude zu früh, da uns die Maske im Alltag noch viel länger begleiten könnte? Schließlich geht „das Virus nicht auf Urlaub“, wie Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) betont. Die Maske war in den letzten Wochen allgegenwärtig – und ist zum ambivalent aufgeladenen Accessoire avanciert. Sie ist ein lästiges Hindernis, vermittelt aber auch ein Gefühl von Schutz und Sicherheit. Und für manche ist sie sogar ein Schauplatz ästhetischer Selbstverwirklichung.

Dass allein die Maskenpflicht wahrscheinlich zehntausende Corona-Infektionen verhindert hat, ermittelte kürzlich eine Studie im US-Fachjournal PNAS, in der die Schutzmaßnahme in drei Krisenherden (Wuhan, Italien, New York City) über mehrere Wochen untersucht wurde. Die Übertragung des Virus erfolgt am häufigsten durch Aerosole in der Luft: also durch kleine Partikel, die beim Sprechen, Niesen oder Husten abgesondert werden. Zur Eindämmung der Pandemie sei das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes sogar noch wichtiger als die Abstandsregeln und Ausgangssperren, folgern die Forscher rund um Renyi Zhang von der Texas A&M-Universität. Zudem sei dieser Schutz nicht nur effektiv, sondern auch günstig und simpel umzusetzen. Falls es doch wieder zur Verschärfung der Maskenpflicht kommen sollte, wird sich kein Gefühl der Fremdheit mehr einstellen: Stoff und Plexiglas sind uns schließlich schon sattsam vertraut.

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