Pendarovski - © Foto: twitter.com/SPendarovski

Mobbing: Nordmazedoniens Präsident setzt ein Zeichen

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Wie sich Stevo Pendarovski gegen die Diskriminierung von Kindern mit Behinderung einsetzt.

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Wie sich Stevo Pendarovski gegen die Diskriminierung von Kindern mit Behinderung einsetzt.

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Die elfjährige Embla Ademi aus Gostivar (Nordmazedonien) wurde wegen ihres Downsyndroms gemobbt. Nicht nur ihre Mitschüler(innen) diskriminierten sie, auch einige Eltern hatten eine Petition gestartet, damit Embla weiter allein in der Turnhalle anstatt im Klassenzimmer sitzen muss. Schließlich schaltete sich der Präsident des Landes – ­Stevo Pendarovski – ein: Nach einem Gespräch mit der Familie brachte Pendarovski die Elfjährige höchstpersönlich zur Schule und erklärte im Beisein von Direktion und Schülerschaft: „Inklusion ist ein Grundprinzip, das unterstützt werden muss. Ich bin gekommen, um mich zu solidarisieren. Wir müssen die Aufmerksamkeit auf die Menschen richten, die besondere Bedürfnisse haben, um sie nicht auszuschließen.“

Sein Auftreten zeigte Wirkung: Embla wurde integriert, bekam zudem eine externe Betreuerin zur Seite gestellt. Ihr politischer Beschützer bezeichnete indes das Verhalten von Personen, die die Rechte von Kindern gefährden, als „absolut inakzeptabel“. Mädchen und Buben mit ­besonderen Bedürfnissen hätten nicht nur die gleichen Rechte, sondern sollten sich auch in der Schule gleichberechtigt und willkommen fühlen, forderte Pendarovski. „Vorurteile sind das Haupthindernis für eine gleichberechtigte und gerechte Gesellschaft für alle.“

Politiker wie Nordmazedoniens ­Pendarovski sind ein Gewinn! Bleibt zu hoffen, dass sich ­Emblas Alltag auch abseits bzw. nach Abklingen des PR-Wirbels positiv verändern wird. (APA)

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