Dnipro

Opfer von Dnipro: Tod und Zerstörung weitab der Front

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Eine russische Kh-22 (laut ukrainischen Quellen), gedacht für Angriffe auf Schiffe, trifft vergangenen Samstag einen Wohnkomplex in der Industriestadt Dnipro. In den Trümmern sterben mindestens 44 Menschen, darunter fünf Kinder. Die Suche nach Überlebenden wurde nach 76 Stunden eingestellt. Der zerbombte Wohnblock der einst viertgrößten ukrainischen Stadt (400 km südöstlich von Kiew) gilt als einer der folgenschwersten Angriffe dieser Art, seitdem Russland vor drei Monaten damit begann, in Wellen ukrainische Städte auch weit entfernt von der Front mit Raketen zu überziehen.

Dass die Zerstörung des Wohnblocks möglicherweise eine Folge der ukrainischen Verteidigung ist, ist nicht ausgeschlossen. Für den Kreml ist es sogar die „einzig denkbare Erklärung“. Man beteuerte wiederholt, keine zivilen Ziele ins Visier zu nehmen. Eine Darstellung, die seitens der ukrainischen Führung
vehement zurückgewiesen wird. So sollen seit der Invasion am 24. Februar 2022 mehr als 9.000 Zivilisten getötet
worden sein.

„453 davon waren Kinder“, erklärte der Stabschef des Präsidenten, Andrij Jermak, in seiner aktuellen
Stellungnahme beim Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos. Sein Land habe zudem mehr als 80.000 russische
Kriegsverbrechen verzeichnet. Im Zuge des WEF und eines Treffens im deutschen Ramstein erhofft man sich
weitere Zusagen in puncto Waffenlieferungen.

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