Sunak - © Foto: APA / AFP / Daniel Leal

Rishi Sunak: Hindu, Hardliner und Brexiteer

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Nur rund sieben Wochen nach seiner Niederlage gegen Liz Truss zieht der 42-Jährige Rishi Sunak nun doch in die Downing Street ein.

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Nur rund sieben Wochen nach seiner Niederlage gegen Liz Truss zieht der 42-Jährige Rishi Sunak nun doch in die Downing Street ein.

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Es ist keine zwei Monate her, dass Rishi Sunak seine Hoffnung, britischer Premier zu werden, vorerst an den Nagel hängen musste. Nur rund sieben Wochen nach seiner Niederlage gegen Liz Truss zieht der 42-Jährige nun doch in die Downing Street ein. Im Vereinigten Königreich wird nun mit dem Sohn indischer Einwanderer erstmals ein Angehöriger einer ethnischen Minderheit an der Regierungsspitze stehen. Doch Sunak gilt als Hardliner wenn es um die Migrationspolitik geht.

Seine Familie sei vor 60 Jahren nach Southampton gekommen. „Aber es war Großbritannien, unser Land, das ihnen und Millionen anderen die Chance auf eine bessere Zukunft gegeben hat“, betont er. Als Premier will der Konservative solche Chancen nur noch sehr beschränkt vergeben: Priorität der Tories ist es, die tausenden, auf Schlauchbooten über den Ärmelkanal kommenden Migranten zu stoppen und so bald wie möglich auszufliegen. Die Kontrolle über die eigenen Grenzen zu gewinnen, war eines der zentralen Versprechen des Brexits, und Sunak ist ein Brexiteer der ersten Stunde. Ob er Wahlen gewinnen kann, muss sich zeigen. Zum Verhängnis werden könnte ihm der enorme Reichtum seiner Familie: Seine Frau Akshata Murty hält einen hunderte Millionen Pfund schweren Anteil am indischen IT-Giganten Infosys. Der bekennende Hindu lebt abstinent. Die Zeiten der ausschweifenden Partys in der Downing Street dürften vorerst der Vergangenheit angehören.

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