Schwarz-Blau in Salzburg - mit Kickl im Gepäck
Die ÖVP von Wilfried Haslauer und die FPÖ unter Marlene Svazek haben Koalitionsverhandlungen gestartet. Und die Bundes-FPÖ kann sich freuen.
Die ÖVP von Wilfried Haslauer und die FPÖ unter Marlene Svazek haben Koalitionsverhandlungen gestartet. Und die Bundes-FPÖ kann sich freuen.
„Diese Form von Tonalität, Aggression, beleidigenden Flegeleien hatten wir zuletzt in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Was herausgekommen ist, wissen wir“: Mit diesen Worten beantwortete Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) vor drei Wochen im FURCHE-Interview die Frage, ob eine Koalition mit der Kickl-FPÖ im Bund für ihn denkbar sei. Und er ergänzte: Marlene Svazek (siehe Bild), die blaue Frontfrau in Salzburg, habe „Herbert Kickl und Udo Landbauer im Gepäck!“. Dennoch schließe er nichts aus, „weil nach dem 23. April müssen wir versuchen, eine tragfähige Regierung zusammenzubringen“.
Nun scheint genau das einzutreten, was Haslauer zwar lautstark nie wollte, aber offenbar präzise vor Augen hatte: Koalitionsverhandlungen mit den Freiheitlichen – die bis zur ersten konstituierenden Landtagssitzung am 14. Juni ihren Abschluss finden sollen. „Meine Vorbehalte gegen Herrn Kickl bleiben aufrecht“, meinte Haslauer, doch die Sozialdemokratie sei „derzeit nicht stabil genug“.
Wie stabil sich die Demokratie „mit Kickl im Gepäck“ erweist, wird sich zeigen. Am 1. Mai stellte dieser jedenfalls einmal mehr den Anspruch, „Volkskanzler“ zu werden und Österreich à la Viktor Orbán umzubauen.