Shanghai - © Foto: ALY SONG / REUTERS / picturedesk.com

Shanghai im Ausnahmezustand

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Seit Ende März befindet sich die chinesische Wirtschaftsmetropole Shanghai im harten Lockdown.

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Seit Ende März befindet sich die chinesische Wirtschaftsmetropole Shanghai im harten Lockdown.

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Seit Ende März befindet sich die chinesische Wirtschaftsmetropole Shanghai im harten Lockdown. China hält an der strengen Null-Covid-Politik fest, obwohl die Maßnahmen nicht mehr zu greifen scheinen. Bis Dienstag meldeten die Gesundheitsbehörden zehn Corona-Tote, die Neuinfektionen liegen bei rund 20.000 pro Tag. Im Zuge des Lockdowns werden die 26 Millionen Einwohner(innen) immer wieder getestet. Wer positiv ist, muss in eines der eigens eingerichteten Quarantänezentren. Berichte über die dort herrschenden Bedingungen sorgten für Kritik, es gebe teilweise keine Duschen und wenige Toiletten, die Menschen seien auf Feldbetten, eng aneinander gepfercht, untergebracht. Der geltende Lockdown sorgt auch für Chaos in der Versorgung. Die Lieferung von Lebensmitteln funktioniert schlecht. Bewohner, die nicht genug Vorräte haben, rufen laut aus den Fenstern: „Wir haben Hunger!“ Wohngebiete werden von Drohnen überwacht, auf den leeren Straßen patrouillieren Roboterhunde, die „Tragt Maske, wascht häufig Hände, und messt Fieber!“ plärren, weiß vermummte Pandemie-Ordner desinfizieren Wohngebiete. Mittlerweile zeigen sich bereits globale Auswirkungen des lokalen Lockdowns: Im Hafengebiet von Shanghai stehen laut dem Datenanbieter VesselsValue mehr als 300 Frachtschiffe im Stau, um be- oder entladen zu werden. Und das kann noch dauern. Erst Mitte Juni soll der Ausbruch in Shanghai unter Kontrolle sein, sagen chinesische Experten.

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