Rohingya - © Foto: APA / AFP / Munir Uz Zaman

USA stufen Gewalt in Myanmar als Genozid ein

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Angehörige des Militärs in Myanmar haben „Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit an den Rohingya begangen“, sagte US-Außenminister Antony Blinken am Montag bei einer Rede im Holocaust-Museum in Washington.

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Angehörige des Militärs in Myanmar haben „Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit an den Rohingya begangen“, sagte US-Außenminister Antony Blinken am Montag bei einer Rede im Holocaust-Museum in Washington.

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Die US-Regierung stuft die Gräueltaten an der muslimischen Minderheit der Rohingya in Myanmar nun formell als Völkermord ein. Angehörige des Militärs in Myanmar haben „Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit an den Rohingya begangen“, sagte US-Außenminister Antony Blinken am Montag bei einer Rede im Holocaust-Museum in Washington. Menschenrechtsgruppen forderten die US-Regierung seit langem dazu auf, die Gräueltaten als Genozid zu bezeichnen. Die Regierungen von US-Präsident Joe Biden und seinem Vorgänger Donald Trump hatten diesen Schritt bisher vermieden. Sie haben allerdings eine Vielzahl an Sanktionen gegen Myanmar verhängt. Die Rohingya werden in ihrem Heimatland Myanmar brutal verfolgt. Das mächtige Militär soll tausende Menschen ermordet, Frauen und Kinder vergewaltigt, Dörfer dem Erdboden gleichgemacht und Menschen lebendig in ihren Häusern verbrannt haben. Mehr als 700.000 Menschen flohen 2017 aus Furcht vor Übergriffen des Militärs in dem mehrheitlich buddhistischen Land ins Nachbarland Bangladesch. Dort leben sie nun in überfüllten Lagern. Blinken betonte: „Der Angriff auf die Rohingya war weit verbreitet und systematisch, was für die Feststellung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit entscheidend ist. Die Beweise deuten auch auf eine klare Absicht hinter diesen massenhaften Gräueltaten hin, nämlich die Absicht, die Rohingya ganz oder teilweise zu vernichten.“

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