Rossini, der Genießer? Der Liebhaber feiner Speisen und Schöpfer wohlklingender Musik verbarg auch eine dunkle Seite, die von Krankheit und Depressionen geprägt war.
Wann wird man endlich aufhören, das Schicksal der Völker Leuten anzuvertrauen, die die Menschheit als Mittel zum Aufstieg ansehen? (Claude Debussy)Debussy existierte bereits vor Debussy", schrieb der Dichter Jean Cocteau 1926. "Tausend unbestimmte Wunder der Natur haben endlich ihren Übersetzer gefunden." Für Pierre Boulez war Debussys Musik "von geheimnisvoll hinreißendem Zauber". Boulez, eine der Ikonen der Avantgarde, empfand die Klangsprache des sogenannten Impressionisten "an der Schwelle zur Neuen Musik" wie "einen Pfeil, der einsam in die Höhe schießt."Für Arnold Schönberg
"Die wörtliche Übersetzung einer 'Eindruckskunst' trifft nicht den Kern der Sache, denn eine von Eindrücken gespeiste Musik gibt es, solange es Musik gibt."Egon Friedell gilt bis heute als der unerreichte Meister einer gleichsam enzyklopädischen Essayistik, mit diagnostischem Röntgenblick begabt und ebenso fähig zu messerscharfer Analyse wie zu glasklarer Interpretation. In seiner "Kulturgeschichte der Neuzeit" sieht der Autor in der Synästhesie - also in der Überschneidung, Wechselbeziehung, Verschränkung und schließlich Verschmelzung der sinnlichen Wahrnehmungen -ein triftiges
Am 22. Dezember 1858 wurde Giacomo Puccini in Lucca geboren. Als er am 29. November 1924 stirbt, ist er der erfolgreichste Opernkomponist der Zeit, seinen Verächtern zum Trotz.Die Verachtung war häufig ambivalent. Gustav Mahler schwankte zwischen Respekt und Aversion, was etwa seine Bezeichnung der "Tosca" als "Meistermachwerk" bezeugt. Anton Webern ließ sich ausgerechnet von der übel verrissenen "La fanciulla del West" so begeistern, dass er fassungslos an Schönberg von "ganz besonderen Klängen" schrieb - und er hat recht, denn der knallige Western von Räuber und Räuberbraut enthält