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Versöhnung Eine Versöhnung zwischen dem 1995 amtsenthobenen französischen Bischof Jacques Gaillot und der französischen Bischofskonferenz bahnt sich an. Erzbischof Louis-Marie Bille von Lyon, der Vorsitzende der Bischofskonferenz, bezeichnete Gaillot in einem Schreiben als "Bruder im Bischofsamt". Gaillot, der für sein Eintreten für Arme und Randgruppen bekannt ist, zeigte sich über das Schreiben tief berührt. Vor fünf Jahren hatte der Papst Gaillot als Bischof des nordfranzösischen Evreux abgesetzt und ihm den Titularbischofssitz von Partenia, einer nicht mehr existierenden Diözese im heutigen Algerien, zugeteilt. Gaillot gestaltete dieses Amt im Internet zu einer "virtuellen Diözese". Wegen seiner unorthodoxen Pastoral war Gaillot ins Kreuzfeuer konservativer Kritiker geraten. In den letzten Jahren engagierte er sich vor allem für Obdachlose und Flüchtlinge. Erzbischof Bille deutet in seinem Schreiben an, eine Lösung für ein neues Verhältnis der Bischöfe zu Gaillot zu suchen. Seit seiner Amtsenthebung war Gaillot vom französischen Episkopat wie ein Bischof im Ruhestand geführt worden. KAP * Blumengütesiegel Aus Anlass des Muttertags präsentierten kirchliche Organisationen, darunter die Katholische Frauenbewegung, die Evangelische Frauenarbeit, die Initiative "Weltgebetstag der Frauen" und die "Arbeitsgemeinschaft Schöpfungsverantwortung" ein Gütesiegel für Importblumen, die "menschen- und umweltschonend" produziert wurden. Den in Ländern wie Kenia, Simbabwe, Ecuador oder Kolumbien beschäftigten Blumenarbeiter(inne)n sollen so faire Arbeitsbedingungen geboten werden; insbesondere soll die in der Branche übliche Kinderarbeit ausgeschlossen werden sowie die Verwendung hochgiftiger Pflanzenschutzmittel. KAP * Neuer Erzbischof Wenige Tage nach der Beisetzung des New Yorker Kardinals John Joseph O'Connor, wurde der 68-jährige Bischof von Bridgeport in Connecticut, Edward Egan, zum neuen Erzbischof von New York ernannt. Egan, der aus der Erzdiözese Chicago stammt war unter anderem jahrelang als Richter an der Rota in Rom tätig. Bevor er Bischof von Bridgeport wurde, war er bereits drei Jahre als Weihbischof in New York tätig. KAP * Todesurteil?

Der Staatsanwalt hat für den ruandischen Bischof Augustin Misago die Todesstrafe gefordert. Misago wird der Beteiligung am Völkermord an den Tutsi 1994 beschuldigt. Trotz Entlastungszeugen hält der Staatsanwalt am Strafantrag fest. Der vatikanische Nachrichtendienst "Fides" sieht das Verfahren als Teil des systematischen Versuchs der ruandischen Regierung, die katholische Kirche zu diskreditieren. Auch Papst Johannes Paul II. stellte sich hinter Misago. KAP

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