Hitze in Wien - © Foto: APA / Tobias Steinmaurer

Sommer: Zuviel Hitze in dieser Stadt

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Hat Falco die Klimakrise vorhergesehen? „Zu heiß für mich in dieser Stadt“, sang der österreichische Popstar bereits vor 40 Jahren: „Ja, diese Stadt hat nichts für mich und dich.“ Faktum ist: Die brütende Wiener Hitze ist nicht mehr für alle schön – schon gar nicht für vulnerable Personen. Ältere und kranke Menschen in den Städten sind durch die häufigeren Hitzewellen besonders belastet und gefährdet. Aber Falco hatte nicht ganz recht, denn in Wien gibt es sehr wohl Abtauchmöglichkeiten – sei es im Sprühnebel (Bild: Praterstern), in den Bädern oder im „Cooling Center“ des Roten Kreuzes. Als kühle Plätze stehen auch die Kirchen offen, rät die Erzdiözese Wien: In den Gebäuden ist es im Schnitt um zehn Grad kühler. Städte zu begrünen, sei langfristig eine gute Strategie, um den gesundheitlichen Folgen von Hitzewellen entgegenzutreten, betont der Sportwissenschafter Martin Burtscher in einer aktuellen Aussendung der Uni Innsbruck. Im Wiener Regierungsprogramm von SPÖ und Neos ist Begrünung wichtig: Bis 2025 sollen im Straßenraum 25.000 Bäume dazukommen. Doch 15 der 19 Maßnahmen, die sich die Stadtregierung zum Thema „Lebenswerte Klimamuster-Stadt“ vorgenommen hat, stehen noch aus. „Kurzfristig könnte gerade in Österreich ein Ausweichen auf mittlere Höhen hilfreich sein, um gefährdete Menschen während Hitzewellen zu schützen“, so Burtscher. Er verweist auf Studien, wonach in den Alpen zwischen 1000 und 2500 Metern die Sterblichkeit geringer ist – was wohl auch an der Temperatur liege. Schnitzler, Freud und Zeitgenossen lassen grüßen: Sie gingen nicht auf Urlaub – sie fuhren auf „Sommerfrische“.

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