Die Frage nach den Zukunftschancen der österreichischen Landwirtschaft wird mir von Vertretern unseres Bauernstandes, besonders aber von der bäuerlichen Jugend, immer wieder gestellt. Die Fragesteller haben dabei weniger die Landwirtschaft als Ganzes im Auge, sie suchen vielmehr in erster Linie eine Antwort für ihren eigenen Betrieb, für den land- und forstwirtschaftlichen Betrieb bäuerlicher Prägung, der nach wie vor der wichtigste Träger der Leistungen unserer Landwirtschaft ist.Die Dynamik der Entwicklung, in der wir heute im Agrarbereich stehen, hat erst vor kurzem der Leiter des
Die Produktion der österreichischen Landwirtschaft ist heuer für den Markt bestimmt An Hand der Buchführungsergebnisse der für die Erstellung des Grünen Berichtes maßgeblichen Testberichte ist nachzuweisen, daß rund 89 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Produktion auf dem Markt abgesetzt werden. Der Eigenverbrauch der bäuerlichenProduzenten tritt demgegenüber in den Hinter-’ grund.Durch ihre Marktorientierung ist auch die Landwirtschaft in hohem Maße den Gesetzen des Marktes unterworfen. Die österreichische Bauernschaft unternimmt daher — unterstützt durch die
Immer wieder wird die Frage gestellt, was sich Österreichs Land- und Forstwirtschaft von einer Regelung der wirtschaftlichen Beziehungen mit der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft erwartet und wie sie sich Im Rahmen einer solchen Regelung behaupten würde. Diese Frage ist berechtigt, denn die österreichische Land- und Forstwirtschaft hat sich an den intensiven Verhandlungen mit Brüssel beteiligt und um die Klärung der Voraussetzungen eines Vertrages mit der EWG bemüht. Die Öffentlichkeit muß annehmen, daß die Land- und Forstwirtschaft durch die Erwartung von Vorteilen zu einer
Der Kampf um die „Europareife der Landwirtschaft“ ist durchaus nicht auf Österreich beschränkt. In den meisten europäischen Staaten — ob sie nun die Auswirkungen des Integrationsprozesses direkt oder indirekt zu spüren bekommen — ringen Bauernschaft und Agrarpolitik in einem zunehmend härter werdenden Konkurrenzkampf um Erhaltung und Verbesserung der bäuerlichen Existenz sowie um eine befriedigende Integration der Land- und Forstwirtschaft in die moderne Volkswirtschaft. Agrarpolitische Maßnahmen können dabei die erforderlichen großen Selbsthilfeanstrengungen der Bauernschaft
Der ganze Umfang des Schadens, den die österreichische Land- und Forstwirtschaft im Katastrophen jahr 1965 erlitten hat, wird erst bei der Auswertung der statistischen Erhebungen über das abgeschlossene Wirtschaftsjahr in einigermaßen genauen Zahlen auszudrücken sein. Deswegen nur einigermaßen, weil Schädigungen der Bodenfruchtbarkeit und mehrjähriger Kulturen — wie etwa der Weinstöcke — noch weit über das Katastrophen jahr hinaus spürbar, aber nur schwer in ihrem vollen Ausmaß meßbar sein dürften.Abnorme WitterungsverhältnisseEs waren nicht nur die großen Hochwasser-
Auch für den Nichtfachmann ist der Wandel, in dem sich die österreichische Land- und Forstwirtschaft befindet, nicht zu übersehen. Daß der Augenschein nicht trügt, bezeugen die Ergebnisse der amtlichen Statistik. Die Zahl der Berufstätigen in der Land- und Forstwirtschaft geht ständig zurück, die Mechanisierung macht große Fortschritte, Produktion und Produktivität haben ein beachtliches Ausmaß erreicht. Im Jahre 1963 gab es in der österreichischen Agrarwirtschaft um 187.000 vollbeschäftigte Arbeitskräfte weniger als noch im Durchschnitt der Jahre 1952/56. Im selben Zeitraum aber