Johannes Paul II. war zuletzt 1982 am Höhepunkt der ökumenischen Beziehungen in England. Nachfolger Benedikt XVI. hat es in Großbritannien schwerer: Der Wind ist rauer geworden.Papst Benedikt XVI. wird ein anderes England vorfinden als Johannes Paul II. 1982. Nicht nur, dass sein Besuch vom 16. bis 19. September der erste päpstliche Staatsbesuch in Großbritannien seit der Reformation ist, während die letzte Papstvisite ein Pastoralbesuch war, sondern weil sich so viel seit 1982 geändert hat. Der Papst kommt in ein England, das unter der Oberfläche noch stark von der protestantischen
Rom errichtet für konversionswillige Anglikaner eigene Kirchenstrukturen. Kirchenführer wie Wiens Kardinal Schönborn sehen in diesen Entwicklungen keine Gefahr für die Ökumene. Eine katholische Kennerin zur anglikanischen Kirche hingegen ortet – gerade aus persönlicher Erfahrung heraus – ökumenische Turbulenzen, die letztlich nur dem Säkularismus nutzen.Am 20. Oktober kündigte in Rom Kardinal William Levada, der Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation, an, Rom werde „anglikanische Ordinariate“, also so etwas wie Diözesen ohne Territorium, für konversionswillige
Kardinal König war anglophil. Kein Wunder, dass für ihn die Londoner liberale katholische Wochenzeitung "The Tablet" zur Lieblingslektüre gehörte.Ein paar Tage bevor er starb, fragte Kardinal König noch, ob denn The Tablet - er sprach immer nur von "Tablet" ohne den Artikel- diese Woche noch nicht gekommen sei. Es kam am Donnerstag, 48 Stunden vor seinem Tod - ein Tag an dem es ihm ein bisschen besser ging und er es noch durchblättern konnte. Am Tag, nachdem er verstorben war, lag dieses Tablet noch auf dem kleinen Tischchen neben seinem Sessel in dem er - umgeben von einem Meer von