Bohnenstingl spielt Erbse I Als im Februar 1957 bei der Uraufführung des Dialogs für Klavier und Orchester von Heimo Erbse die beiden ungewöhnlichen Künstlernamen auf dem Programmzettel zu lesen waren, konnte ein Wiener Kritiker es sich nicht verkneifen, von einem „Dessert musikalischer Hülsenfrüchte“ zu sprechen, das er im übrigen als ausnahmsweise leicht bekömmlich bezeichnete. Hans Bohnenstingl, der charmante Salzburger Pianist, dürfte das freundliche Bonmot gewiß nicht übelgenommen haben. Auf keinen Fall reagierte — um im Bilde zu bleiben — der junge Komponist sauer, dem
Bei Tag stehen sie acht Stunden an der Werkbank, doch erst am Abend erfüllen sie ihren Beruf: Schauspieler zu sein. Seit Generationen fließt Theaterblut in ihren Adern; unvorstellbar ist ihnen, daß sie eines Tages nicht mehr vor den Vorhang treten könnten, wenn die letzten Stegreiftheater dem Kino zum Opfer gefallen sind. Die „richtigen“ Schauspieler der großen Theater sind für sie keine Konkurrenten, denn sie wissen es am besten: Extempore zu spielen erfordert eine besondere Begabung; es ist eine eigene Kunst, ohne jeden vorgeschriebenen und eingelernten Text, nur aus eigener