Was seit Monaten als unmittelbar bevorstehend gemutmaßt wurde, ist nun endlich eingetreten. In der Jugoslawischen Hauptstadt Belgrad Unterzeichnete der „Vatikanische Reisende in Ostsachen“, Monsignore Agostino Casaroli, am vergangenen Wochenende ein Abkommen zwischen dem Heiligen Stuhl und der jugoslawischen Regierung. Wie erwartet, handelt es sich dabei um kein Konkordat im üblichen Sinne. Beide Seiten sprechen nur von einem Abkommen in der Form eines „Protokolls“ über die bisherigen Verhandlungen, in denen in einigen wichtigen Belangen, aber keineswegs in allen, eine
Manchmal kommen die entscheidenden Anstöße aus Richtungen, aus denen man sie nicht erwartet. So scheint es auch mit der Sozialform der Kirche zu geschehen. Was seit Jahrzehnten bereits zu spüren war und immer wieder betont wurde, daß nämlich das Ende der Volkskirche endgültig gekommen ist, dürfte nun zum erstenmal wirksam durchbrechen, und zwar von der Seite der liturgischen Erneuerung. Die kürzlich in Wien abgehaltene Weihnachtsseelsorgertagung des österreichischen Seelsorgeinstituts hat dies in aller Deutlichkeit wieder gezeigt. Gerade das Bemühen um eine echte, seitgemäße
Die Wiederentdeckung des eigenständigen Diakonats war im Konzil nicht ohne heftigen Widerspruch vor sich gegangen. Ein Teil der Konzilsväter sträubte sich gegen die Vorstellung, verheiratete Männer in einem kirchlichen Amt zu sehen, das Teilnahme an der Hierarchie bedeutet. Die seelsorgliche Situation und der Priestermangel als Antrieb sowie das neue Kirchenverständnis als Grundlage veranlaßten das Konzil aber dennoch, nicht länger auf eine jahrhundertelang erfolgreich eingesetzte Institution zu verzichten. Den regionalen Bischofskonferenzen wurde es überlassen, über Notwendigkeit und
Eine nicht alltägliche Lösung eines Kirchenneubaues gibt es seit einigen Wochen in Wien-Margareten. Es landelt sich um die neue Kirche und äeelsorgestation zum heiligen Johan-les den Täufer in der Margareten-itraße 141, wo der Keller und das Erdgeschoß eines Wohnhauses in »ine Kirche umgestaltet wurden.Es ist nicht sehr leicht, die neue Kirche zu finden. An Stelle eines Kirchturmes oder besonderer architektonischer Formen weist nur ein ;chlichtes, aber schön gestaltetes Portal darauf hin, daß in diesem ;on den Freunden des Wohnungs-iigentums errichteten Wohnhaus mit len anderen
Der eine sat, der andere erntet. — Dieses Bibelwort, das eines der Wesens- und Strukturmerkmale der Kirche in der Welt ausdrückt, scheint in augenscheinlicher Weise auf die katholische Kirche in Jugoslawien zuzutreffen. Bei aller Vorsicht, die auch jetzt, oder besser gerade jetzt, bei der Beurteilung der Lage der Kirche in einem kommunistischen Staat geboten ist, kann es nicht übersehen werden, daß sich die Kirche in Jugoslawien einer bemerkenswerten inneren Blüte, aber auch einer relativen äußeren Freiheit erfreut. In einer Fülle von geistlichen Berufen, in einer bei uns kaum
In den letzten Wochen fanden in allen österreichischen Diözesen die Priesterweihen statt. Dabei konnte die erfreuliche Tatsache festgestellt werden, daß die Anzahl der Neugeweihten in diesem Jahr wieder angestiegen ist. Gegenüber dem Vorjahr ist sogar eine spürbare Erhöhung von 141 auf 169 Neupriester zu verzeichnen.So erfreulich auch dieser Anstieg der Neuspriesterzahlen ist, so wenig kann er die Tatsache verdecken, daß der Priestermangel in Österreich, ja in fast allen europäischen Ländern immer größer wird. Ganz abgesehen von neu zu errichtenden Seelsorgs-posten können die