Eine Vernunft, der sich an Klarheit, Fülle, Kraft, Zucht,. Takt, Bescheidenheit, Kühnheit, Rechtlichkeit, Ernst und Ordnung nur noch etwa die Kants vergleichen kann, und gerüstet mit der ganzen Bildung aller Vergangenheiten, beide nun aber, höchste Wissenschaft und reichster Wissenstoff, im Anblick der ewigen Wahrheit noch von der Gnade befruchtet, das ist Thomas“ — das bleiben gültige Worte Hermann Bahrs. Und die Kirche weiß das sehr wohl, wenn sie immer wieder und so auch in jüngster Zeit durch „Humani generis“, die Methode, die Lehre und die Grundsätze des englischen Lehrers
Ein Jahr ist vorüber, seit dem Tag der Dogmatisierung der Aufnahme Mariens in die himmlische Herrlichkeit auch dem Leibe nach. Eine Rückschau zeigt uns, daß diesmal wie 6chon immer alle jene Stimmen, die von einer Unzeitgemäßheit der päpstlichen Verkündigung und von drohenden inner- und außerkirchlichen Gefahren gesprochen haben, unrecht behielten. Dagegen ist im innerkirchlichen Raum die Wirkung dieser päpstlichen Definition keineswegs noch abzusehen. Die längst lebendige marianische Bewegung hat dadurch einen gewaltigen Aufschwung genommen. Heute wird es deutlich, daß die
Adalbert Stifter: Politisches Vermächtnis. Mit einem Vorwort von Heinrich v. S r b i k. Band I, 64 Seiten.An Stifter zu erinnern, i6t immer gut; auch an 6eine politische Weisheit. Sie schöpfte der allerösterreichischeste Dichter, der zugleich, ähnlich Bruckner, ein lebendiger Christ war, aus der barocken Volksfrömmigkeit und der Kultursituation seiner Heimat. Das Vorwort Srbiks übersieht nun beide Quellen. Es gebraucht zunächst das Wort „Österreich“ — bei einer Einführung in das politische Denken Stifters! — bloß zweimal adjektivisch und dies nur nebenbei; und es abstrahiert
Mitterers Werk bedeutet für die Ekklesio-logic in dreifacher Hinsicht einen außerordentlichen Gewinn. Erstens zeigt es den theologischen Fortschritt auf, der sich von den Lehrmeinungen des heiligen Thomas von Aquin bis zur Enzyklika „Mystici Corporis“ Papst Pius' XII. hinsichtlich der Lehre von der Kirche vollzogen hat. Zweitens bietet sein Buch den besten Kommentar zu dieser Enzyklika selbst und stellt in ihrem Hauptteil mit aller rationalen Klarheit, wie sie Mitterer eignet, eine der bedeutendsten systematischen Darstellungen der Lehre von der Kirche dar. Drittens bringt es bezüglich
Der im Zenith seines schöpferischen Werkes stehende Verfasser Henry Daniel-Rops, geboren 1901 in Epinal, Sohn eines französischen Offiziers, war ursprünglich Mittelschulprofessor für Geschichte und Geotjraphie. Erst in der Provinz tätig, wurde er später an das Lyzeum Pasteur in Neuilly berufen. Sehen sein Erstlingswerk „Notre Inquietude“ wurde preisgekrönt, und damit begann seine schriftstellerische Karriere. Er gab das Lehrpult auf, um sich ganz literarischen Arbeiten zu widmen. Sein „Jesus“ erhielt 1946 den großen Preis für Literatur der Academie Francaise. Er wurde in