Am 12. September 1973 feiert Hans Fronius seinen 70. Geburtstag. Dies mag der innere Anlaß für die Entstehung der Graphikfolge „Bilder und Gestalten“ gewesen sein, die den wesentlichsten Teil des von Leopold Rethi vorbildlich betreuten Gesamtverzeichnisses der Fronius-schen Druckgraphik ausmacht. Der Zyklus, der bereits in der großen Albertina-Ausstellung im Spätherbst des Jahres 1972 der Öffentlichkeit präsentiert worden war, besteht aus 20 Originalradierungen. 18 von diesen 20 Blättern wurden zu einer ebenfalls bei der Edition Tusch erschienenen Mappe zusammengefaßt, die übrigen
München, von blutigem Spiel entweiht, bietet dennoch teils vorbildlich selektive, teils übersättigte Ausstellungspanoramen und als zentrales Ereignis die Ausstellung „Weltkulturen und moderne Kunst“. Bildwerke der Weltkunst, erlesen, in dieser Qualitätsspitze kaum noch zu vereinen, sind zu weltweitem Dialog versammelt, die Zündkraft der Malrauxschen Ideenwelt läßt sich erneut überprüfen. 25 Jahre nachdem sein Terminus „musee imaginaire“ erstmals die Kunstdebatte international beunruhigte, sollte man im Wien eines Josef Strzy-gowski Offenheit für den Dialog der „Stimmen der Stille“ voraussetzen. Bis 30. September kann im Haus der Kunst in Spontankontakt vor den Kunstwerken die Kraft ihrer Präsenz erprobt werden. In kühner, wahrhaft olympischer Konzeption soll eine Konfrontation außereuropäischer Kunstwerke mit der europäischen Moderne neue Denkanstöße provozieren. Spektren eines unausschöpflichen dialogischen Prozesses kann der Schauende durchwandern, von motivischem und formalem Stimulans bis zu kreativer Anverwandlung des Formengutes als autonome Antwort des Künstlers. Dialoge über Zusammenhänge der Kunst.
Die erste Einzelausstellung Rudolf Hausners, der bisher sowohl im Inland als auch im Ausland immer nur in Gruppenausstellungen hervorgetreten ist, wurde mit einer zirka 20 Blätter umfassenden Graphikkollektive in der Espresso-Galerie „Romanum“ in Perchtoldsdorf er-öffnet. Die „Geschichtlichkeit“ des Augenblicks regten den Einführungsredner Johann Muschik, aber auch den Künstler selber zur Exkursionen in die Vergangenheit an. Muschik prägte bereits im Jahre 1956 den Begriff „Phantastischer Realismus“: in einer Kunstkritik Im „Neuen Österreich“ bediente er sich zum
In der Espresso-Galerie „Romanum“ in Perchtoldsdorf, knapp vor den Toren Wiens, zeigte Hans Fronius eine wohlabgerundete Auswahl seiner graphischen Arbeiten aus den letzten Jahren, die durch einige besonders gut gelungene Zeichnungen und Lithographien aus den fünfziger und den frühen sechziger Jahren und durch den Holzschnitt „Sarajevo“ aus dem Jahre 1937 — er nimmt auf die Eigenvorlesung des Künstlers, eines Zeugen des Thronfolgermordes,Bezug — ergänzt wird. Den zweiten Teil der Fronius-Lesung anläßlich der Vernissage bildeten übrigens einige Passagen aus den „Stunden der
Die schöne gotische Kirche Sankt Peter an der Sperr in Wiener Neustadt, die nach ihrer kostspieligen Renovierung nun schon seit einigen Jahren als Ausstellungsraum dient — die viel beachtete Eröffnungsausstellung im Jahre 1966 war dem Genius loci, Friedrich III, gewidmet —, ist zur Zeit Schauplatz einer repräsentativen Kollektivausstellung des in Perchtoldsdorf bei Wien lebenden Graphikers und Malers Hans Fronius. Es handelt sich bei dieser Veranstaltung, die bis 26. Juni zugänglich ist und für die die Stadtgemeinde Wr. Neustadt verantwortlich zeichnet, um die bisher größte